Kinder ins Ziel gequält

Weiter Wirbel um Kindermarathon

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Bilder von Eltern, die ihre Kinder über die Ziellinie schleppten, schockieren das Land.

Diese Rennen sollten Kinder fürs Laufen begeistern. Für mehr Bewegung. Für sportliche Betätigung im Freien. Aber: Dieses Anliegen dürfte deutlich nach hinten losgegangen sein.

Wie ÖSTERREICH bereits berichtete, nahmen einige Eltern den Kinderbewerb am Rande des Linzer Marathons viel zu ernst. Denn statt ihre Kleinsten läuferisch zu begleiten, zerrten, rissen und zogen sie ihre Kinder im Kampf um eine bessere Platzierung Richtung Ziellinie.

Die Fotos (siehe oben) schockten das Land und lösten sogar in großen deutschen Medien eine Welle der Empörung aus. Die Folge: Jetzt schaltete sich auch der Veranstalter ein. „Wir denken über einige organisatorische Änderungen nach“, erklärt Marathon-Koordinator Wolfgang Lehner.

Überehrgeizige Eltern schon seit Jahren Thema

Wie genau diese Änderungen aussehen könnten, konnte auf ÖSTERREICH-Nachfrage noch nicht beantwortet werden. Fix ist jedoch: Die Probleme betrafen offenbar nur das Kinder-Rennen der Drei- bis Vierjährigen, denn nur hier waren Eltern als Begleitung auf der 42 Meter langen Rennstrecke erlaubt. Und: Der übertriebene Ehrgeiz mancher Eltern ist offenbar schon seit mehreren Jahren ein bekanntes Problem.

Zumindest beim Wien-Marathon am kommenden Wochenende dürfte es diese Probleme nicht geben. Da dürfen nämlich erst Kinder ab sechs Jahren auf die zwei Kilometer lange Rennstrecke. Und: Eltern sind hier nicht erlaubt.

D. Müllejans

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