Schweinegrippe

Weitere Tiroler Klasse sperrt zu

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In Wien werden zwei Intensivpatienten gegen A(H1N1)-Virus behandelt.

Insgesamt zwölf Kindergärten und 34 Schulen sind derzeit in Tirol aufgrund von Schweinegrippe-Erkrankungen geschlossen. Betroffen sind überwiegend einzelne Klassen beziehungsweise einzelne Gruppen in den Kindergärten. Seit Montag schlossen im Bezirk Imst eine weitere Schule und ein Kindergarten ihre Pforten. Als einziger nicht betroffener Bezirk hält sich weiterhin Kitzbühel. Keine weiteren Aufnahmen von H1N1-Patienten gab es unterdessen an der Innsbrucker Klinik. Ein 39-jähriger Südtiroler Intensivpatient wurde am Wochenende in ein Krankenhaus seiner Heimat überstellt.

10.000 Oberösterreicher geimpft
Mehr als 10.000 Menschen haben sich in Oberösterreich bereits gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Schwere Verläufe waren bisher keine bekannt, so Landessanitätsdirektor Stefan Meusburger. In drei Schulklassen war am Montag der Unterricht wegen der Schweinegrippe ausgesetzt. Drei weitere Klassen, die vergangene Woche grippebedingt zu Hause bleiben mussten, drücken bereits wieder die Schulbank. Im Burgenland gab es keine Spitalspatienten durch A(H1N1), Schulen und Kindergärten waren ebenfalls alle offen. Krankheitsfälle verliefen ohne Komplikationen.

Hysterie und Zurückhaltung
Unterschiedliche Aussagen von niedergelassenen Medizinern gab es am Dienstag in der Bundeshauptstadt. "Das 'Schwein' ist los. Ich habe so viele Patienten. Alle mit Fieber, Schnupfen, Husten. Manche wollen unbedingt getestet werden, ob sie die neue Grippe haben oder nicht. Dabei macht das ja keinen Unterschied. Eine Familie ist deshalb sogar ins Kinderspital gefahren. Die sind dann dort im Wartesaal der Ambulanz gesessen und bekamen Masken zum Aufsetzen", erzählte eine Allgemeinmedizinern.

Anders hingegen der Wiener Allgemeinmediziner Norbert Jachimowicz: "Ich hab da nur ein paar wenige Patienten. Einige haben 'Tamiflu' bekommen. Diese Influenza verläuft leicht im Vergleich zur sonstigen saisonalen Influenza. Jungen Menschen rate ich zur Impfung. Auch die Hausbesuche sind nicht sehr viele."

Hanusch-Patientin geht es besser
Der Wiener "Praktiker" Rolf Jens: "Ich merke nur den enormen Druck aus der Öffentlichkeit. Es gibt kaum Komplikationen. Ich habe an und für sich nicht mehr zu tun als sonst. Ich halte die Pneumokokken- bzw. die Meningokokkenimpfung für viel wichtiger. Weil diese Superinfektionen die Probleme machen.

In Wien wurden am Dienstag weiterhin zwei Patientinnen intensivmedizinisch gegen die A(H1N1)-Influenza behandelt. Am Zustand jener 28-jährigen Frau, die im AKH versorgt wird, habe sich nichts geändert, hieß es. Weiterhin auf dem Weg der Besserung befindet sich jene Frau, die im Hanusch-Krankenhaus liegt, teilte eine Sprecherin der Wiener Gebietskrankenkasse mit.

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