"Superhirn"

Werner R. wieder ein "freier Mann"

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Nach Anrechnung der bereits abgesessenen Haftjahre in Brasilien wurde er auf freien Fuß gesetzt.

"Superhirn" Werner R., der innerhalb von fünf Jahren der Finanz die unvorstellbare Summe von 116,3 Mio. Euro abgeluchst haben soll, ist wieder ein freier Mann. Dem 52-Jährigen wurde in der vergangenen Woche der Prozess wegen Betrugs gemacht, wo er sechs Jahre Haft zugesprochen bekam. Die rechtskräftige Verurteilung bestätigte Gerhard Jarosch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien. Bei dieser Verhandlung ging es aber nicht um die "Steuergeschichten".

Selbst "Höchststrafe" gefordert
Mit der Rechtskraft des Urteils lagen die rechtlichen Voraussetzungen vor, dass Werner R. nach Verbüßung von zwei Drittel der über ihn verhängten Strafe - unter Anrechnung der viereinhalb Jahren Auslieferungs-Haft, die er in Brasilien einsaß - auf freien Fuß zu setzen ist. Mitte September 2009 wurde der 52-Jährige abgeschoben und saß seitdem in einer Zelle im Wiener Landesgerichtlichen Gefangenenhaus in U-Haft. Am 24. Februar 2010 wurde ihm der Prozess gemacht, wo er für sich selbst die "Höchststrafe" forderte.

Nach Brasilien geflohen
Werner R. war 1995 nach Brasilien geflüchtet, wo er die brasilianische Staatsbürgerschaft annahm. Auf Basis eines internationalen Haftbefehls wurde er im März 2005 in Brasilia verhaftet. Gegen die Auslieferung nach Österreich setzte sich R. durch alle Instanzen hindurch zur Wehr. Erst nach viereinhalb Jahren - Mitte September 2009 - waren sämtliche Rechtsmittel ausgeschöpft und R. wurde abgeschoben.

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