Siebenschläfertag

Jetzt kommt der Jahrhundert-Sommer

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"Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag", sagt eine Bauernregel. Stimmt sie auch?

Badetemperaturen oder Regenwetter? Angeblich entscheidet sich heute das Schicksal des Sommers: Es ist Siebenschläfer-Tag. Nach alter Bauernregel bedeutet das: Wie das Wetter heute wird, so soll es sieben Wochen lang bleiben. Damit ließ sich jetzt schon sagen, wie das Wetter in den Sommerferien wird: Für den Osten Österreichs bedeutet das: Ein Jahrhundert-Sommer kommt.

  • "Das Wetter am Siebenschläfertag, sieben Wochen bleiben mag."
  • "Ist der Siebenschläfer nass, regnet's ohne Unterlass."
  • "Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne."

Der 27. Juni kann aus meteorologischer Sicht natürlich keineswegs als Lostag gesehen werden, jedoch zeigen die letzten Juni- und die ersten Juli-Tage durchaus auf, ob sich die Wetterlage im weiteren Verlauf stabil oder wechselhaft entwickeln wird. Aufgrund der Prognosen für die kommenden Tage und des bisherigen Wetterverlaufs ist für den Meteorologen Harald Seidl von der ZAMG derzeit nicht unbedingt ein Spitzen- oder Jahrhundertsommer zu erwarten, "Überraschungen sind aber weiterhin möglich."

So wird das Wetter heute:
Vom Südwesten her bis zum Alpenhauptkamm setzt rasch Quellwolkenbildung ein und bereits ab dem Vormittag sind erste Regenschauer, lokal auch Gewitter möglich. Überall sonst bleibt es hingegen meist sonnig und trocken, Quellwolken bleiben größtenteils flach und somit harmlos. Der Wind weht meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Frühtemperaturen 7 bis 15 Grad, Tageshöchsttemperaturen 19 bis 26 Grad.

(Klicken Sie auf die Karte für die genaue Prognose in Ihrem Ort)

Was ist dran am Siebenschläfer-Tag?
Gewissen meteorologischen Statistiken zufolge treffen die Vorhersagen zum Siebenschläfer zu 62 bis 70 Prozent zu. Die Regel entstand jedoch schon vor der Gregorianischen Kalenderreform aus dem Jahr 1582, als man einige Tage der Umstellung halber ausfallen ließ. "Echter" Siebenschläfertag ist darum eigentlich der 7. Juli.

Der Name "Siebenschläfertag" geht im Übrigen auf eine Legende von sieben schlafenden Jünglingen zurück. Zur Zeit der Christenverfolgung sollen sie sich im Jahr 251 in eine Berghöhle in Ephesus versteckt haben. Von ihren Häschern entdeckt und eingemauert, schliefen sie dort ganze 195 Jahre. Am 27. Juni 446 wurden sie zufällig entdeckt, erwachten wieder und bezeugten den Glauben an die Auferstehung. Viel Freude hatten sie nicht an ihrem neuen Leben, denn die Jünglinge starben der Legende zufolge kurz nach ihrer wundersamen Rettung. Sie wurden lange als Heilige verehrt und galten sinnigerweise als Schutzpatrone gegen Schlaflosigkeit.

So wird das Wetter beim Donauinselfest:



So wird das Wetter heute in Ihrem Bundesland:

Wien:
Zeitweise scheint die Sonne, zeitweise ziehen aber auch ein paar Wolkenfelder über den Himmel. Der Wind weht nur schwach. Frühtemperaturen um 12 Grad, Tageshöchsttemperaturen bei 25 Grad.

Niederösterreich:
Sonnenschein und gebietsweise einige Wolkenfelder wechseln, dabei bleibt es aber weitgehend trocken. Lediglich im Bergland, vor allem im Bereich Schneeberg, Wechsel kann sich am Nachmittag auch ein kurzer Regenschauer entwickeln. Schwach windig. Frühtemperaturen 9 bis 15 Grad, Tageshöchsttemperaturen 20 bis 26 Grad.

Burgenland:
Meist überwiegt der Sonnenschein, auch wenn zeitweise ein paar harmlose Wolken durchziehen. Der Wind weht nur schwach, am ehesten aus Ost bis Süd. Frühtemperaturen 11 bis 15 Grad, Tageshöchsttemperaturen 22 bis 26 Grad.

Oberösterreich:
Am Freitag ist es vorerst recht sonnig. Im Lauf des Vormittags und in den Mittagsstunden ziehen aufgelockerte Wolkenfelder durch, am Nachmittag bilden sich vor allem über den Bergen harmlose Quellwolken. Die Temperaturen betragen am Morgen 5 bis 11 Grad und erreichen am Nachmittag 20 bis 25 Grad.

Salzburg:
Am Freitag scheint zeitweise die Sonne. Am Vormittag und in den Mittagsstunden ziehen aufgelockerte Wolkenfelder durch. Am Nachmittag bilden sich vor allem über den Bergen Quellwolken, aus denen es in den Gebirgsgauen vereinzelt Regenschauer oder Gewitter geben kann. Die Temperaturen betragen am Morgen 6 bis 11 Grad und erreichen am Nachmittag 20 bis 25 Grad.

Steiermark:
Für den Freitag kündigen sich für das obere Murtal erneut ein paar Regenschauer an. Im Süden und Osten bleibt es meist trocken und überwiegend freundlich. Frühwerte 7 bis 12 Grad, die Tageshöchsttemperaturen steigen bis zum Nachmittag auf 20 bis 24 Grad an.

Kärnten:
Der Tag beginnt in Kärnten meist wechselnd bewölkt und die Sonne kann sich nur teilweise zeigen. Vereinzelt sind auch schon am Vormittag kurze Regenschauer möglich. Tagsüber lockern die Wolken dann besonders über den größeren Tälern sowie dem Klagenfurter Becken etwas auf. Über den Bergen sind aber neuerlich teils gewittrige Regenschauer möglich. Frühtemperaturen 9 bis 14, Maxima 20 bis 25 Grad.

Tirol:
In Nordtirol scheint bei wechselnden Bewölkungsverhältnissen einige Zeit die Sonne. Am Nachmittag und abends entwickeln sich nur vereinzelt gewittrige Schauer. In Ost- und Südtirol ist es von Anfang an bewölkter und die Sonne kommt weniger oft zur Geltung. Zudem sind hier am Vormittag schon erste Schauer dabei, am Nachmittag schauert oder gewittert es verbreitet. Tiefstwerte: 6 bis 12 Grad. Höchstwerte: 20 bis 25 Grad.

Vorarlberg:
Am Freitag ist es im Unterland recht sonnig, nur zeitweise ziehen einige Wolken vorüber und es bleibt zumeist trocken. Vom hinteren Bregenzerwald bis ins Oberland ist es auch einige Zeit sonnig, es spielen hier aber insgesamt mehr Wolken mit und vor allem ab dem späteren Nachmittag ist auch mit lokalen gewittrigen Schauern zu rechnen. Tiefstwerte: 7 bis 12 Grad. Höchstwerte: 20 bis 25 Grad.

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