Umdenken

Widerstand gegen Parkpickerl wächst

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Nach massivem Widerstand in Währing wächst nun Unmut in anderen Bezirken.

 In Währing wird das Parkpickerl nicht eingeführt. Wie berichtet stimmten bei einer Bürgerbefragung 64 Prozent dagegen. "Ich fordere nun von meinen Kollegen in den Nachbarbezirken die Rücknahme ihrer Parkpickerlbeschlüsse", sagte Währings Bezirkschef Karl Homole (ÖVP). Tatsächlich wächst der Widerstand in der Bevölkerung gegen die Parkpickerl-Ausdehnung von Tag zu Tag. Allein in Penzing haben bereits 11.000 Bürger eine Petition gegen das Pickerl unterzeichnet. ÖSTERREICH erläutert nun, wie es mit der Parkpickerl-Ausdehnung weitergeht.

Pickerl-Ausdehnung ist nicht zu stoppen!
In Rudolfsheim-Fünfhaus und in Meidling (außer Hetzendorf) gilt ab Oktober das Pickerl im gesamten Bezirk. Penzing, Ottakring und Hernals werden ihre Beschlüsse auch nicht zurücknehmen, sind aber noch in der Diskussionsphase.

Wo wird das Pickerl im Westen künftig gelten?
Die eindeutige Ablehnung der Währinger wird Einfluss auf die Planung in Hernals, Ottakring und Penzing haben. Die dortigen Bezirksvorsteher fürchten sich nun vor der Bürger-Wut: "Warum durften wir nicht abstimmen?" Ottakring wollte das Pickerl bis zum Wienerwald einführen. Das wird man sich nicht mehr trauen. Montleartstraße und Sandleitengasse gelten nun als Grenze. Penzing wird im nördlichen Bereich das Pickerl nach Westen wohl bis zur Leyserstraße und im südlichen Gebiet zwischen Hadikgasse und Linzer Straße einführen. Hernals könnte die Kurzparkzone bis zur Güpferlingstraße fixieren. Bekommen die Bezirkschefs jetzt noch mehr Gegenwind aus der Bevölkerung zu spüren, wäre auch eine generelle Grenzziehung sogar vor der Vorortelinie möglich.

Für freie Parkplätze gibt 's keine Garantie!
Das Parkpickerl kostet ab Herbst 170 Euro pro Jahr. Garantie für freie Stellplätze bekommt keiner. Experten sind sich nur darin einig: In manchen Grätzeln kann 's besser werden, in anderen bleibt alles beim Alten. Pickerl-Flüchtlinge werden nahe Pickerl-freie Bezirksgrätzel zusätzlich verparken.

Pickerl-Ausdehnung schreckt Pendler nicht!
Schon die Einführung der bisherigen Pickerlbezirke hat die Pendler aus NÖ und dem Burgenland nicht abgeschreckt. Im Gegenteil: Es sind sogar mehr Pendler geworden. Täglich fahren 250.000 Leute mit ihren Autos nach Wien hinein. "An der Parkplatzsituation wird sich nichts ändern, wenn man nicht gleichzeitig mit der Pickerl-Ausdehnung Garagen baut und das Öffi-Angebot erweitert", ärgert sich Hernals Bezirkschefin Ilse Pfeffer (SPÖ).

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