Wieder im Schloss

Arigona ist zurück in 
ihrer Heimat

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Die Zogajs sind in ihrem alten Leben in Frankenburg angekommen.

Mit einer Überraschungsparty wurde Arigona Zogaj von ihren Freundinnen noch am Mittwochabend in Linz empfangen. Nur wenige Stunden zuvor war die 18-Jährige mit ihrer Mutter Nurie und ihren Geschwistern Albin und Albona in Wien-Schwechat gelandet – nach 130 Tagen im Kosovo. Die Familie war im Juli ausgereist, um einer Abschiebung zu entgehen, jetzt konnte sie mit Schüler- bzw. Arbeitsvisum zurückkehren – ÖSTERREICH berichtete. Auf eigene Kosten, wie die Unterstützer gestern betonten.

Schulbesuch
Nach nur wenigen Stunden Schlaf besuchte gestern Arigona auch schon wieder die HBLW in der Linzer Landwiedstraße. Sie entschied sich gegen eine Nachprüfung, die sie wegen eines Flecks hätte machen müssen und wird das letzte Schuljahr wiederholen.

Dankbar
Ihre kleinen Geschwister werden ab Montag wieder die Volksschule besuchen, die Mutter an ihren Arbeitsplatz beim Putenzüchter Miko zurückkehren, wo sie auch schon vor ihrer Ausreise arbeitete. "Die Familie ist dankbar, dass sie zurückkehren durfte, möchte jetzt ein normales Leben führen", so Josef Weidenholzer, Präsident der Volkshilfe, die die Familie seit Jahren in ihrer Asyl-Odyssee berät.

Medikamente
"Aber sie sind zerbrechlich, angeschlagen, müde", so Betreuer Christian Schörkhuber. Sowohl Nurie als auch Arigona seien nach wie vor in Behandlung und bräuchten Medikamente, um überhaupt einen normalen Alltag meistern zu können. Die wurden ihnen auch in den Kosovo geschickt, um die Therapie nicht zu unterbrechen.

Abgeschlossen ist der Fall jedoch noch nicht, die Visa sind befristet. Doch erst einmal will die Familie zur Ruhe kommen. Sehr bald werden sie wohl ihren Unterstützer Pfarrer Josef Friedl besuchen, der seit seinem Radunfall im Spital Vöcklabruck liegt. Schörkhuber: "Seine erste Frage, als er aus dem Koma erwachte, war: "Wie geht’s den Zogajs? Sind sie schon zurück?"

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