Sanierung Knoten Prater

Wien: Wieder Stau-Chaos vor A23-Baustelle

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Die Asfinag macht die meistbefahrene Straße Europas zur Staufalle.

Bereits am Mittwoch sorgte die Baustelle am Knoten Prater der A23-Südosttangente für ein Verkehrschaos - 200.000 Autolenker steckten in insgesamt 52 Kilometer Stau fest. Am Donnerstag kam es im Frühverkehr erneut zu Staus, vor allem vor der Baustelle in Fahrtrichtung Süden. Im Lauf des Vormittag ließ der Verkehr nach und die Staus lösten sich langsam auf.

Baustelle Knoten Prater
Am Knoten Prater wird im Rahmen eines 71 Mio. Euro teuren Projekts die achtspurige Erdberger Brücke über den Donaukanal abgerissen und neu gebaut. Links und rechts der Brücke entstehen zwei Ersatztragwerke für die Bauzeit bis 2017 – eines davon ging Mittwoch in Betrieb. Wer aus dem Norden kommend in Richtung Flughafen oder St. Marx will, muss rechtzeitig auf die Verschwenkung und die Ersatzbrücke ausweichen, da die alten Abfahrten auf die A4 und Richtung St. Marx gesperrt wurden.

Wien: Wieder Stau-Chaos vor A23-Baustelle
© oe24

Grafik: Das Fahrspuren-Chaos

So entsteht der Mega-Stau auf der Südost-Tangente
Viele Autofahrer wussten nichts davon und hatten nur zwei Möglichkeiten: illegal über eine doppelte Sperrlinie nach St. Marx abzufahren, was die Verschwenkung blockierte, oder bei der Gürtelabfahrt durch den Bezirk Landstraße auf den richtigen Weg zurückzukehren – was den innerstädtischen Verkehr in Wien lahmlegte.

Die Autofahrer waren sich einig: Die Beschilderung aus Fahrtrichtung Norden war zu knapp vor der Abzweigung und fast unlesbar.

Gleichzeitig ist die Streckenführung für Autofahrer sehr verwirrend. Und die Informationspolitik für ein Projekt, für das man 71 Mio. Euro ausgibt, sei viel zu zurückhaltend ausgefallen.

Asfinag will nun die Fehler rasch ausbügeln
Projektleiter Thomas Pils erklärt im ÖSTERREICH-Gespräch: „Wir bessern bei den Bodenmarkierungen nach. Gemeinsam mit der Polizei beobachten wir die Situation ständig und arbeiten an der bestmöglichen Lösung.“

Die Autofahrer-Clubs ÖAMTC und ARBÖ setzen indes darauf, dass es „Lerneffekte“ gibt, da derartige Großbaustellen immer am ersten Tag für Chaos sorgen, sich dann aber rasch Besserung einstelle.

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11.25 Uhr: Der Stau im Hirschstettner Tunnel beginnt sich aufzulösen.

10.40 Uhr: Mit Zeitverlusten müssen Sie auf der Praterbrücke der A23 in beide Fahrtrichtungen rechnen. Nach dem Unfall im Hirschstettner Tunnel reicht der Stau in Fahrtrichtung Süden bis zur Anschlussstelle Hirschstetten zurück.

10.05 Uhr: Unfall
Kaum hatte sich das Geschehen in Fahrtrichtung Norden stabilisiert, kam es nun zwischen dem Hirschstettner Tunnel und Stadlau zu einem Unfall. Zwei Fahrspuren sind gesperrt.

9.35 Uhr: Die Frühverkehrsspitze ist vorbei - damit entspannt sich auch die Situation auf der A23: Der Stau vor dem Knoten Prater Richtung Norden ist kürzer geworden und beschränkt sich auf die Praterbrücke.

8.45 Uhr: Aktuell müssen Sie auf der A23-Praterbrücke mit 15 Minuten Zeitverlust rechnen.

8.36 Uhr: Während die Staulänge auf der A23 in Fahrtrichtung Norden mit etwa 6 Kilometern (vom Knoten Prater bis zum Knoten Hirschstetten) konstant bleibt, geht es nun auch in Richtung Süden zwischen dem Knoten Inzersdorf und der Abfahrt Handelskai teilweise nur im Schrittempo voran.

8.09 Uhr: Nach einem Unfall auf der A4-Ostautobahn beim Knoten Prater baut sich in Fahrtrichtung Zentrum ein Stau auf. Vom Knoten Schwechat bis zum Knoten Prater herrscht zähflüssiger Verkehr und abschnittsweise Stau.

7.38 Uhr: Mittlerweile reicht der Stau auf der A23 auch bis auf die A22-Donauuferautobahn zurück. Ab der Floridsdorfer Brücke geht es bis zum Knoten Kaisermühlen nur mehr zähflüssig voran.

7.35 Uhr: Stau auf der Nordbrücke
Viele Autofahrer scheinen der Baustelle auf der A23 großräumig ausweichen zu wollen, fahren von der A22-Donauuferautobahn schon bei der Nordbrücke ab. Auf der Brücke und auf der anschließenden Nußdorfer Lände staut es nun ebenfalls.

7.29 Uhr: Situation stabil
Auf der A23 bleibt die Stau-Situation stabil. Nach wie vor geht es zwischen dem Knoten Hirschstetten und dem Knoten Prater in Richtung Norden nur im Schrittempo voran.

7.03 Uhr: 5 Kilometer Stau
Die Blechkolonne auf der A23 Richtung Norden ist auf 5 Kilometer angewachsen, reicht vom Knoten Prater bereits bis zum Knoten Hirschstetten zurück. 

6.55 Uhr: Stau baut sich bereits auf
Noch vor der Frühverkehrsspitze baut sich der Stau auf der A23 in Richtung Norden auf. Derzeit reicht die Kolonne von der Baustelle am Knoten Prater bis Stadlau zurück.

Fahrtest: "Es wird dort plötzlich eng"

ÖSTERREICH-Testpilot Andi Hufnagl sah das Chaos vom Motorrad aus: „Die Beschilderung kommt zu spät, man muss sich sehr früh richtig einordnen. Denn wenn es plötzlich auf zwei Spuren zusammengeht, wird es wirklich knapp. Wer dann noch wechseln will, behindert die anderen Verkehrsteilnehmer. Chaos ist vorprogrammiert.“

Asfinag Stau-Hotline: 050108-99399

Für Beschwerden über das Chaos am Prater-Knoten öffnete die Asfinag eine Hotline, die freilich nur von 8 bis 16.30 Uhr besetzt ist. Baustellen-Projektleiter Thomas Pils kündigt auch Nachbesserungen an: „Wir werden die Bodenmarkierungen noch eindeutiger machen.“

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