Experte behauptet

Wiener Dschihad-Mädchen ist tot

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Beunruhigende Nachricht aus dem Syrien-Krieg. Ein 15-jähriges Mädchen soll tot sein.

Sie lassen sich von den ISIS-Terror-Botschaften verführen und zahlen dafür am Schluss sogar mit ihrem Leben: Laut aktuellen Zahlen des Innenministeriums sollen bereits 30 Österreicher in den vergangenen Monaten im syrischen Bürgerkrieg bei Gefechten gestorben sein. Darunter offenbar auch ein erst 15 Jahre altes Mädchen! Das jedenfalls berichtet jetzt ein hochrangiger UN-Mitarbeiter im Interview mit der israelischen Zeitung Jedi’ot Acharonot.

Bereits 30 Österreicher 
im Syrien-Krieg gefallen
„Wir haben erst kürzlich Informationen über zwei 15-jährige, aus Bosnien stammende Mädchen erhalten, die aus Österreich, wo sie in den vergangenen Jahren gelebt haben, ausgereist sind“, erklärt David Scharia, Ex­perte des Anti-Terror-Komitees des UN-Sicherheitsrates (CTED). „Alle, sowohl ihre ­Familien als auch die Geheimdienste beider Länder, suchen nach ihnen. Sie wurden vom Islamischen Staat rekrutiert. Eine ist bei den Kämpfen in Syrien umgekommen, die andere ist ­verschwunden“, berichtet Scharia weiter.

Tote soll laut Insidern nicht Samra oder Sabina sein
Fix ist: Bei dem vermutlich getöteten Mädchen soll es sich nicht wie vorerst angenommen um einen der beiden Wiener Teenager Samra K. und Sabina S. handeln. Wie die beiden Jugendlichen sollen laut neuesten Informationen auch mindestens acht weitere Mädchen in den Krieg gezogen sein. Und eben eines davon soll jetzt unter den Todesopfern sein.

Das österreichische Innenministerium schweigt unterdessen zu den neuen Nachrichten. „Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu Einzelfällen“, erklärt Sprecher Karl-Heinz Grundböck im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Dana Müllejans

Innenministerin alarmiert über "Töchter des Dschihad" Zehn Mädchen aus Österreich im Syrien-Krieg

Dass aus Österreich – gemessen an der Einwohnerzahl – überdurchschnitt­lich viele Dschihad-Kämpfer in Syrien kommen, ist bekannt:

  • Laut aktuellsten Zahlen, sind (oder waren) 169 Per­sonen aus Österreich im Sy­rien-Krieg. Der Großteil von ihnen dürfte sich ISIS angeschlossen haben.
  • ÖSTERREICH hat Informationen über zehn junge Frauen – großteils Teenager – im Kriegsgebiet.
  • Auch die bekanntesten Austro-Dschihad-Mädchen Samra und Sabina sind unter ­ihnen. Ebenso sollen zwei 15-jährige Mädchen aus bosnischen Familien in Österreich dort sein.
  • Laut einem Geheimdienst-Experten aus Israel handelt es sich bei dem angeblich verstorbenen Mädchen weder um Samra noch um Sabina. Von beiden fehlt derzeit allerdings jede Spur.
  • Die Sicherheitsvorkehrungen der radikal-islamistischen Terroristen für ihre westlichen Rekruten im Umgang mit Facebook, Twitter und WhatsApp ­wurden allerdings erheblich verschärft.

Anti-Radikalen-Hotline soll Mädchen jetzt stoppen
Junge Mädchen aus dem Westen – eben auch aus Österreich – werden freilich weiter via Online-Foren angeworben: Ihnen werden „Ehemänner“, die „Helden“ (Mörder) seien, versprochen. So wie ein „unabhängiges Leben in Villen“. Die Realität im Terrorland schaut freilich anders aus. Dagegen will etwa VP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner verstärkt mit Informationen vorgehen.

Rückkehrer als "tickende Zeitbomben" für Wien
Besonders heikel sind jene Kämpfer, die zurück nach Österreich kommen. Rund 40 Menschen, die in Syrien waren, sollen mittlerweile wieder in Österreich sein. Sie alle stehen unter Observation. Verfassungsschutz-Mitarbeiter bezeichnen sie als „tickende Zeitbomben“.

Laut ÖSTERREICH-Infos reißt aber auch die Ausreise von potenziellen Dschihadisten aus Wien Richtung Syrien nicht ab. Es fahren – so weit sie nicht rechtzeitig daran gehindert werden – weiterhin Österreicher in das Terroristengebiet. Darunter auch Frauen.

Isabelle Daniel

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