Im Zusammenhang mit Gemeindebausanierungen.
In einen mutmaßlichen Millionen-Betrugsfall im Zusammenhang mit
Gemeindebausanierungen sind nun offenbar auch zahlreiche Mitarbeiter von
Wiener Wohnen verstrickt. Man sei von den Behörden über Ermittlungen wegen
des Verdachts der Bestechlichkeit bei 32 Mitarbeitern informiert worden,
teilte Wiener Wohnen der APA am Montagnachmittag schriftlich mit.
Dienstrechtliche Konsequenzen wurden gezogen.
"Es wurde daher
veranlasst, dass jene Mitarbeiter, die als Vertragsbedienstete beschäftigt
sind, innerhalb des Magistrats einer anderen Dienststelle dienstzugeteilt
werden und gegen jene, die als Beamte beschäftigt sind, eine Suspendierung
ausgesprochen wird", heißt es in der Mitteilung von Wiener
Wohnen.
Die Ermittlungen im betreffenden Fall gehen zurück bis
zum Herbst 2012. Auslöser war eine Betrugsanzeige gegen den ehemaligen
Geschäftsführer einer Glaserei- und Malereigesellschaft, die Wiener Wohnen
selbst erstattet hatte. Laut der Gemeindebauverwaltung offenbarte sich im
Verfahren ein Konstrukt von mehr als 70 Firmen. Unternehmen sollen immer
wieder Leistungen verrechnet haben, die dann nur teilweise oder in minderer
Qualität erbracht worden sein sollen.
Die Verträge mit den Firmen
seien aufgelöst worden, hieß es. Außerdem habe Wiener Wohnen - sofern
vergaberechtlich möglich - alle anderen der Gruppe zugehörigen Unternehmen
von Vergabeverfahren ausgeschlossen. "In unserem Unternehmen gibt es keinen
Platz für Korruption und Bestechlichkeit", betonte Wiener-Wohnen-Direktor
Josef Neumayer in der schriftlichen Mitteilung.
Insgesamt 93 Beschuldigte
Insgesamt werden im mutmaßlichen Wiener-Wohnen-Betrugsfall 93 Personen als Beschuldigte geführt, teilte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft am Montagnachmittag auf APA-Anfrage mit. Ermittlungen laufen gegen zwölf Unternehmen, so ein Sprecher. Über die Höhe der Schadenssumme gab es keinerlei Auskünfte.
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