Horror auf Autobahn

Wochenende bringt Mega-Stau

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Die Pfingstferien in einigen deutschen Bundesländern und Österreich bedeuten kilometerlange Staus auf den Transitstrecken.

Ein verlängertes Wochenende steht vor der Tür. Neben den Österreichern dürfen sich auch alle anderen Bewohner der Nachbarstaaten mit Ausnahme der Tschechischen Republik und der Slowakei über den Montag als Feiertag freuen. Zusätzlich beginnen in Bayern ab Dienstag zweiwöchige Pfingstferien.

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Da staut es am Samstag
Am Samstag vor den Tunnelportalen des Tauern- und Katschbergtunnels auf der Tauernautobahn (A10) sollten Autofahrer bereits ab den frühen Vormittagsstunden mit Blockabfertigung und Stau rechnen, warnen die ARBÖ Verkehrsexperten. Reisende in Tirol müssen vor der Mautstelle Schönberg auf der Brennerautobahn (A10) und den Tunnelportalen des Grenztunnels Vils/Füssen und des Lermoosertunnels auf der Fernpass Bundesstraße (B179) lange Verzögerungen einplanen. Weitere Staupunkte sind die Tunnelportale des Pfänder- und Ambergtunnels auf der A14 in Vorarlberg.

Stau in Deutschland
Auch im benachbarten Bayern bzw. Südtirol mangelt es nicht an staugefährdeten Strecken am kommenden Samstag. Besonders hervor zu heben bei den nördlichen Nachbarn ist sicherlich die A8, Verbindung München-Salzburg, im gesamten Verlauf. Aber auch die Umfahrung München

(A99) sowie die A93, Verbindung Rosenheim - Kufstein, sollten sich in den Staureports wiederfinden. In Südtirol wird sich erfahrungsgemäß die Mautstelle bei Sterzing auf der A22, Brennerautobahn, als Nadelöhr und Anziehungspunkt für Staus erweisen.

Slowenien

Schon am Grenzübergang lauern slowenische Mautsheriffs mit Feldstechern und strafen alle, die ohne Vignette fahren, zeigt ein Lokalaugenschein eines ARBÖ-Einsatzteams am Grenzübergang Spielfeld.

Eine besondere Mautfalle stellt der Kreisverkehr vor Maribor dar, den viele durchfahrende Touristen nutzen, um dem teuren Maut-Wucher in Slowenien zu entkommen. "Dieser Kreisverkehr gehört zwar nicht mehr zur Autobahn, ist aber trotzdem definitiv mautpflichtig. Davon hat sich ein Team des ARBÖ-Informationsdienstes vor Ort und nach Rücksprache mit den Kontrollorganen überzeugen können. "Leider haben die meisten Touristen keine Chance das zu erkennen, weil das einzige Hinweisschild - von der Bundesstraße kommend - viel zu winzig, viel zu verdeckt und außerdem erst kurz vor Kreisverkehr angebracht ist, sodass man nicht mehr umkehren kann", warnt der ARBÖ. Mautpflichtig und schlecht gekennzeichnet ist auch die Schnellstraße vom Kreisverkehr bis nach Maribor.

Nicht genug damit, gibt es bei diesem Kreisverkehr vor Maribor auch noch verdeckte Kontrollen durch eine Zivilstreife der Polizei, beobachtete das ARBÖ-Einsatzteam vor Ort. Dem Einsatzteam des ARBÖ ist es gelungen, die versteckte Polizeikontrolleure mit ihrem silbernen Audi A6 aufzuspüren. Nach Beobachtungen des ARBÖ fischen sich die Beamten vor allem Autos mit ausländischen Kennzeichen heraus, während Autos mit inländischen Kennzeichen verschont bleiben.

Die Geldstrafen sind saftig: zwischen 300 und 800 Euro muss man in Slowenien berappen, sobald man ohne Maut-Vignette erwischt wird. (Im Vergleich dazu: In Österreichs zahlt man für eine Ersatzmaut 120 Euro.) Wer die Strafe nicht an Ort und Stelle begleicht, dem werden Führerschein, Zulassungsschein und Reisepass abgenommen, informiert der ARBÖ. Die örtlichen Behörden in Slowenien behalten die Dokumente solange, bis die Strafe beglichen ist. Bis zu sechs Monaten kann der Entzug der Dokumente dauern und auf Beschluss der Behörden sogar noch um weitere sechs Monate verlängert werden.

Urlaubern, die heuer noch öfter durch Slowenien durchfahren oder länger als einen Monat ausbleiben, rät der ARBÖ jetzt schon, sich eine Halbjahresvignette zu kaufen, die ja auch nach dem 1. Juli 2009 noch weiter gilt. Ab 1. Juli wird es eine saftige Verteuerung der slowenischen Mautvignetten geben. Bereits jetzt decken sich die Österreicherinnen und Österreicher mit diesen Halbjahresvignetten ein, wie die vier Mal so hohen Verkäufe der Halbjahresvignetten in den 94 Prüfzentren des ARBÖ sowie in den drei Fahrsicherheits-Zentren des ARBÖ und im Generalsekretariat (Mariahilfer Straße 180, 1150 Wien) eindrucksvoll zeigen.

Ungarn/Kroatien
Pfingsturlauber, die es nach Ungarn oder Kroatien zieht, sollten besser drauf achten, dass ihr Pickerl (§ 57a) noch nicht abgelaufen ist. Anders als in Östrreich, wo man noch vier Monate nach Ablauf des Pickerls weiterfahren darf, gehen vor allem die ungarischen Behörden rigoros gegen abgelaufene Pickerl vor. Der ARBÖ hat zwar mehrmals mit Hilfe des Außenamts gegen diese unfaire Praxis protestiert. Leider konnte das Außenamt für Ungarn noch keine Entwarnung geben: Wer mit einem abgelaufene Pickerl Ungarn besucht, muss damit rechnen, dass einem die Kennzeichentafel abgenommen wird, sodass man nicht weiterfahren kann. Für Kroatien ist das Außenamt etwas optimistischer: Kroatien soll versprochen haben, die österreichische Pickerl-Toleranz zu akzeptieren.

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