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Prognosen

Worst Case: 50.000 Corona-Todesfälle in Österreich möglich

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Experten nehmen an, dass fast jeder in Österreich mit dem Virus in Kontakt kommen wird – doch die Mehrheit wird keine oder nur schwache Symptome entwickeln.

In einem Gastkommentar in der "Presse" warnt Peter Birner, Facharzt für Klinische Pathologie und Molekularpathologie, davor, dass uns eine Pandemie bevorsteht. Die Tatsache, dass die Zeit zwischen Infektion und Auftreten von Symptomen sehr lang ist, die Infektiösität sehr hoch sei und die Diagnostik unzuverlässig sei, mache das Coronavirus zu einem infektiologischen Albtraum.

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Birner prognostiziert, dass der Coronavirus in Österreich der Schweinegrippe-Pandemie 2009 ähneln wird. Auch damals wurde anfangs jeder einzelne Fall offiziell verkündet, es wurden Quarantänen verhängt. Als die Fallzahlen jedoch explodierten, wurden nur mehr Patientn mit schweren Verläufen stationär aufgenommen - also wie bei einer normalen Grippe.

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Worst Case: 50.000 Todesfälle in Österreich

Seinen Einschätzungen zufolge werde fast jeder in Österreich mit dem Virus in Kontakt kommen, denn es sei unrealistisch, dass man sich über Wochen hinweg vor dem Virus schützen könne. "Wenn man davon ausgeht, dass die Hälfte der Erkrankungen aufgrund des milden Verlauf gar nicht diagnostiziert wird, könnten in Österreich als Worst-Case-Szenario nur bei älteren Menschen mehr als 50.000 Todesfällen auftreten", warnt Birner in seinem Kommentar.

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