Julia-Prozess: 3. Tag

Zeugin: "Er zog sich vor mir aus"

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Michael K.: "Julia war noch ein Kind."

Michael K., (51) Angeklagter im Kührer-Prozess, wurde am 3. Prozesstag von Zeugen als sexuell auffälliger Typ beschrieben. So soll er von einigen Mädchen in Pulkau „Dinge verlangt“ haben. Dass er auch mit Julia Kührer ein sexuelles Verhältnis gehabt haben könnte, verneinte er bereits vehement: „Ich hatte kein Interesse an Julia, sie war noch ein Kind“, so K.

Plötzlich zog er sich in der Videothek die Hose aus
Insgesamt 100 Zeugen werden am Landesgericht Kor­neuburg einvernommen, am Donnerstag ging es vor allem um die Persönlichkeit von Michael K. Auf seinem Grundstück in Dietmannsdorf wurde 2011 die skelettierte Leiche Julias entdeckt, eingewickelt in eine Decke auf der man K.s DNA fand.

Frauenbild. „Du hast aber einen sexy A…“, soll K. zu einer 24-jährigen Praktikantin gesagt haben – inklusive ein paar festen Griffen ans Gesäß. Als er „zur Tat schritt“, wie der Richter formulierte und sich vor ihr „entblößte“, flüchtete das Mädchen.

Jung, schlank, dunkel. 2006 war K. auch Kunde bei einer Partnervermittlung. Die Chefin sagte vor Gericht aus, dass er als „grob“ beschrieben wurde und „kein Gentleman“ war. Sein Frauenprofil: jung, schlank und lange dunkle Haare. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Beziehung zu Ex-Freund wirft 
viele Frage auf – was weiß er?

Spital statt Prozess. Thomas S. sollte ein Schlüsselzeuge sein, doch Julias Ex-Freund ist stationär im Krankenhaus aufgenommen – von ihm wird es keine Aussage geben. Über ihn gibt es aber viele Aussagen. So soll er „nicht nur leiwand“ zu Julia gewesen sein, sagte ein Zeuge. Auch habe er mit Drogen gedealt – Julia soll deshalb die Beziehung beendet haben. Um ihn rankt sich zudem noch ein Gerücht. So soll er seine „Pflänzchen“ in blauen Decken transportiert haben – auch Julia wurde in einer blauen Decke gefunden.

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Zeugin:
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