Ziegelstein-Angriff

Zoe (4) von Junkie mit Stein attackiert

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Mann drehte durch - Vierjährige verletzt. 

„Wir hoffen, dass die Kinder das bald wieder vergessen haben und wieder Normalität eintritt“, wünschte sich am Mittwoch Roswitha Steinbeiß, die Leiterin des Pfarrkindergartens in Puchenau bei Linz. Immer wieder drückte sich eines der Kinder an sie und wollte wissen: „Der böse Mann kommt aber nicht wieder, oder?“

Linzer wählte sein Opfer völlig willkürlich aus
Ein 27-jähriger Linzer hat die Kids am Dienstagnachmittag in Angst und Schrecken versetzt – und sogar eines von ihnen verletzt. Die kleine Zoe wurde zu seinem willkürlich gewählten Opfer. Der junge Mann war gegen 14.45 Uhr einfach über den Zaun des Kindergartengeländes geklettert und auf das Mädchen im Sandspielkasten zugestürmt. Er nahm einen mittelgroßen, 2,5 Kilo schweren Ytong-Stein und schleuderte ihn der Viereinhalbjährigen gegen den Kopf.

Zoes Mutter musste Attacke mitansehen
Das alles passierte sogar vor den Augen der Mutter der kleinen Zoe, die das Kind gerade abholen wollte. Sofort sprang sie zwischen ihre Tochter und den Angreifer, der daraufhin sofort die Flucht ergriff. Der 27-Jährige rannte Richtung Donau, kam jedoch nicht weit. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein, konnte den Mann stellen und festnehmen.

Noch am Dienstag wurde der mutmaßliche Täter befragt, warum er das Mädchen attackiert hatte. Er redete sich laut Staatsanwaltschaft Linz auf einen Blackout heraus. Das Ergebnis eines Drogen-Bluttests steht noch aus. „Wir haben Untersuchungshaft beantragt“, so Philip Christl von der Staatsanwaltschaft Linz.


Bürgermeister Haderer im Interview: "Respekt an den Kindergarten"

ÖSTERREICH: Herr Bürgermeister, nach dem Übergriff auf das Mädchen herrscht große Verunsicherung bei den Eltern im Ort …
WOLFGANG HADERER:
Das ist zu verstehen, aber wirklich nicht notwendig. Es gibt keinen Grund zur Sorge, keine Gefahr für die Kinder.

ÖSTERREICH: Sie meinen, weil es keine Beziehung zwischen Täter und Opfer gibt.
HADERER:
Genau. Das ist ein sehr bedauerlicher Vorfall, aber der kann sich jederzeit und überall ereignen. Solche Dinge sind leider niemals ganz auszuschließen und zu verhindern. Zum großen Glück ging es noch relativ glimpflich aus – vor allem dank der Mitarbeiterinnen. Diese haben größten Respekt verdient, in einer Extremsituation umsichtig und völlig richtig reagiert. So etwas lernt man zwar, aber die Wirklichkeit schaut dann anders aus. Umso mehr: Respekt.

ÖSTERREICH: Glauben Sie, dass wieder schnell Normalität einkehrt?
HADERER:
Ja, denn die Kleine ist wohlauf, im Kindergarten bemüht man sich, es die Kleinen schnell vergessen zu machen.

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