Geflohener Knacki

Zuhälter aus Kärnten erschoss Deutsche

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Der 42-Jährige lebt seit seiner Flucht aus einem steirischen Gefängnis in Paraguay, wo er das Ehepaar auch "hingerichtet" hat.

Ein Kärntner steht im Verdacht, in Paraguay ein deutsches Ehepaar erschossen und dann in einem Brunnen vergraben zu haben. Bundeskriminalamt und Außenamt konnten die Festnahme noch nicht offiziell bestätigen. Man steht seit einigen Tagen mit der Staatsanwaltschaft in Verbindung und erwartet umgehend eine Auskunft.

Flüchtiger Zuhälter
Der 42-jährige Villacher wurde Medienberichten zufolge am Mittwoch im Haus seiner paraguayischen Ehefrau festgenommen. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen Zuhälter, der 2008 aus einem steirischen Gefängnis geflohen ist und seitdem in Südamerika lebt.

Während der WM hingerichtet
Im aktuellen Fall soll ihm der Mord an einem deutschen Geschäftsmann und dessen Frau angelastet werden. Das Paar wurde demnach am 3. Juli während des WM-Fußballspiels Paraguay gegen Spanien regelrecht hingerichtet. Dem Mann wurde zweimal in den Kopf geschossen, seiner Frau einmal. Bei der Durchsuchung des Grundstückes wurden die Leichen im Hausbrunnen entdeckt. Die Polizei ging sofort davon aus, dass die Opfer ihren Mörder gekannt haben mussten.

Auslieferungsersuchen aus Wien
So geriet der mit dem Paar bekannte Kärntner ins Fadenkreuz der Polizei. Laut ersten Ermittlungen soll er das Anwesen der Deutschen gekauft, aber erst zehn Prozent angezahlt haben. Dem Gericht in Asuncion liegt auch ein internationaler Haftbefehl samt Auslieferungsersuchen aus Wien vor. In Österreich werden dem entflohenen Häftling mehrere Gewaltdelikte, sexueller Missbrauch, Entführung und Prostitution vorgeworfen. Weiters könnte er für das Verschwinden seiner Freundin im Jahr 2006 verantwortlich sein.

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