N-und Ostösterreich

Zuletzt gab es 1828 so viel Regen

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Der Normalwert wurde in Salzburg, OÖ, NÖ um 226 Prozent übertroffen.

Dauerregen und Gewitter dominieren seit Wochen weite Teile Österreichs. Nun belegt auch eine Statistik: Der Juni 2009 war der regenreichste seit 190 Jahren im Norden und Osten des Landes. Der Normalwert wurde um 226 Prozent überschritten. Auf Platz zwei liegt übrigens der Juni 1828 mit 219 Prozent. Dies geht aus den Histalp-Klimadaten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hervor.

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Von den ungewöhnlichen Wassermassen betroffen sind Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und das Nordburgenland. "Sucht man einen ähnlich regenreichen Juni, dann wird man im 20. Jahrhundert gar nicht fündig", zeigte sich Alexander Orlik, Klimatologe an der ZAMG der die aktuellen Daten ausgewertet hat, verblüfft. Statistisch gesehen entsprach die Regenmenge vom Juni 2009 in der Region Nord und Ost einem Ereignis wie man es alle 40 Jahre erwarten muss.

Hochwasser
Tatsächlich hat es seit 1828 nicht mehr so viel geregnet. Die Folge waren vom Hochwasser überflutete Ortschaften, von Muren abgeschnittene Dörfer, Sachschaden in Millionenhöhe und sogar Todesopfer. Und laut aktuellen Prognosen dürfte auch die erste Julihälfte ähnlich verlaufen wie der Rekordjuni.

Von den Fluten verschont blieben hingegen Regionen wie Unterkärnten, die südliche Steiermark sowie das Mittel- und Südburgenland. In diesen Gebieten war es im Juni 1825 mit 273 Prozent des Normalwertes wesentlich regnerischer als heuer. Im Zentralen Alpenbereich (Osttirol, Oberkärnten, Bergland von Salzburg, Obersteiermark) war es 1944 mit 171 Prozent, im Westen (Vorarlberg, Tirol) im Juni 1875 mit 168 Prozent am feuchtesten.

Die Histalp-Daten sind ein weltweit einzigartiger Datenschatz des Großalpenraums der ZAMG. Die hochwertigen - unter großem Aufwand fehlerbereinigten - Daten des Luftdrucks, der Temperatur, des Niederschlags und des Sonnenscheins reichen bis zu 250 Jahre zurück.

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