Drama

Zwei Berg-Freunde
 gerieten in Sturm – tot

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Nach Not-SMS schlug Mutter Alarm - Militärpolizist und Student erfroren.

„Das Leben ist unfair“, „Stefan war der warmherzigste Mensch überhaupt“ – die Beileidsbekundungen auf Facebook nehmen kein Ende. Familie und Freunde trauern um die Wiener Stefan S. (23) und seinen Bergfreund Markus M. (24). Die beiden waren am Sonntag in Oberösterreich zu einer Skitour aufgebrochen, die sie vom 1.800 Meter hohen Frauenkar in Richtung Loigistal führte.

Sonntagabend schlug Markus S. mit einer SMS bei seiner Mutter Alarm: „Wir sind in ein Unwetter gekommen!“ Als die Frau nach einer schlaflosen Nacht bis Montagfrüh ihren Sohn am Handy nicht mehr erreichen konnte, schlug sie Alarm.

55 Einsatzkräfte trotzten Wind und Wetter – umsonst
50 Bergretter und fünf Alpinpolizisten machten sich sofort auf die Suche nach den Freunden. Polizei-Einsatzleiter Christian Stöger nach dem Einsatz: „Es waren widrigste Verhältnisse, es stürmte ohne Ende.“

Um 14 Uhr entdeckten die Retter schließlich die beiden Vermissten im Bereich der oberen Windluke. „Einer der jungen Männer lag im Freien, war noch ansprechbar, der andere lag so halb in einer Schneehöhle und war zugeweht.“ Für den Heli-Piloten war es äußerst schwierig in dem tobenden Sturm. Es konnte nur der Militär-Polizist Markus M. geborgen und in das steirische Krankenhaus nach Rottmann geflogen werden. Der Tourengeher hatte 21 Grad Körpertemperatur. Die Ärzte verloren im Spital den Kampf um das Leben des Soldaten.

Bei Sturm war nur eine Helibergung möglich
Der Student und Rugby-Spieler Stefan musste bei Katastrophen-Wetter und herrschender Lawinengefahr mit Schlitten ins Tal gefahren werden – eine Helibergung war beim besten Willen nicht mehr möglich. Doch für den 23-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Als die Retter ihn ins Tal gebracht hatten, war er, wie sein Kollege, bereits erfroren.

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