Giftflaschen-Opfer

In Wasserflasche war Spülmittel

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Der Burgenländer befindet sich weiter im künstlichen Koma. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung.

Im Fall des Mannes aus dem Bezirk Oberwart, der in der vergangenen Woche aus einer Mineralwasserflasche trank und dabei schwere Verätzungen erlitt, ermittelt das Landeskriminalamt Burgenland nun wegen Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung. "Die Staatsanwaltschaft wird entscheiden, um welchen Straftatbestand es sich handelt und wen ein Verschulden trifft", sagte LKA-Leiter Oberst Rainer Erhart am Dienstag.

Der Abschlussbericht der Ermittler wird demnach "realistisch in einem Monat" bei der Staatsanwaltschaft eintreffen. Wem in der Causa eine Anzeige ins Haus steht, konnte Erhart noch nicht sagen.

Wie sich laut Sicherheitsdirektion herausstellte, enthielt die vorige Woche von einer Bäckerei an einen jungen Südburgenländer verkaufte Mineralwasserflasche ein Spülmittel, das im Hauptgeschäft für die Filiale abgefüllt worden war. Dort gelangte die Flasche in den Kühlschrank und schließlich in den Verkauf. Dass die Flasche bereits geöffnet worden war, blieb dabei unbemerkt. Der 23-jährige Installateur zog sich lebensgefährliche Verletzungen im Bereich der Speiseröhre und des Magen-Darmtraktes zu und liegt im Landeskrankenhaus Graz im künstlichen Tiefschlaf.

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