Müllendorf

Kein Gift in Mon Cheri für Bürgermeister

Teilen

Das Landeskriminalamt erstattet Anzeige wegen gefährlicher Drohung.

In der Mon Cheri Praline, die dem Müllendorfer Bürgermeister Werner Huf (SPÖ) vor etwa drei Wochen - in Erinnerung an den Fall Hirtzberger - großen Schrecken eingejagt hat, ist kein Gift enthalten. Ein endgültiges Ergebnis der Untersuchung solle noch diese Woche vorliegen. Seitens der Exekutive konnte man dies zunächst nicht bestätigen. Das Landeskriminalamt werde aber unabhängig vom Ergebnis Anzeige erstatten, bestätigte der stellvertretende Sicherheitsdirektor Ronald Reiter.

Anzeige wegen gefährlicher Drohung
"Selbst wenn kein Gift in der Praline ist, wovon wir von Anfang an ausgegangen sind, werden wir Anzeige wegen gefährlicher Drohung erstatten", so Reiter. Zwar habe man von Beginn an daran geglaubt, dass es sich hierbei um einen Streich bzw. einen sehr, sehr schlechten Scherz handle, nachgehen musste man der Angelegenheit dennoch. Hinweise auf einen Täter gebe es bis dato nicht.

Erinnerung an Giftattentat
Huf hatte vor knapp drei Wochen das süße "Geschenk" in seinem Briefkasten entdeckt und in Erinnerung an das Giftattentat auf den ehemaligen Ortschef von Spitz an der Donau, Hannes Hirtzberger, die Polizei über den Fund informiert. Hirtzberger hatte am 9. Februar 2008 ein mit Strychnin versetztes Mon Cheri gegessen, dass ihm jemand als Geschenk mit einer Grußkarte auf sein Auto gelegt hatte. Er brach zusammen und wurde in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Hirtzberger befand sich wochenlang im Koma, mittlerweile wird er zu Hause gepflegt. Der Giftattentäter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.