Gefährlicher Einsatz

Schnapsbrennerei im Burgenland abgebrannt

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Zigtausende Liter hochprozentiger Alkohol als Gefahr bei Löscharbeiten.

Hohen Sachschaden hat in der Nacht auf heute, Mittwoch, ein Brand in einer Schnapsbrennerei im Südburgenland verursacht. In einer Lagerhalle des Betriebes in Krobotek (Bezirk Jennersdorf) brach gegen 21.30 Uhr Feuer aus. Das Gebäude wurde nach Angaben der Feuerwehr zu etwa zwei Dritteln ein Raub der Flammen. Gegen 23.45 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden. Bei den Löscharbeiten waren über 180 Feuerwehrleute von zwölf Wehren aus dem Bezirk im Einsatz.

Hoher Schaden nach Brand in Schnapsbrennerei

Großalarm
Zuerst rückte die Ortsfeuerwehr aus: "Von dieser ist gleich Großalarm gegeben worden, da die Halle eigentlich schon in Vollbrand stand", schilderte der Jennersdorfer Bezirksfeuerwehrkommandant Günther Pock im Gespräch.

Gefahr durch Alkohol
Bei den Löscharbeiten waren rund 180 bis 200 Mann im Einsatz. "Das Gefährliche an der Sache war, dass in dieser Halle zirka 90.000 bis 100.000 Liter hochprozentiger Alkohol gelagert waren und man hat nicht gewusst, wie sehr erhitzt diese Tanks sind", so Pock. Der Alkoholgehalt habe etwa 92 bis 95 Volumsprozent betragen.

Deshalb konnten die Feuerwehrleute ihren Löschangriff nicht so nahe am Brandherd beginnen wie sonst üblich. Stattdessen musste man mit Wasserwerfern aus großer Distanz arbeiten. "Man hat sehr lange Löschleitungen aufbauen müssen und mit Tankwagen einen Pendelverkehr eingerichtet zur Löschwasserversorgung", da die Hydranten alle an einer Ringwasserleitung gelegen seien, so Pock: "Das hat problemlos funktioniert."

"Brand Aus"
"Wir haben dann den Brand soweit eindämmen können", schilderte der Kommandant. Gegen 23.45 Uhr konnte schließlich "Brand aus" gegeben werden. Sein Resümee: "Es ist kein Tank geborsten, es ist niemand zu Schaden gekommen. Aber der Sachschaden ist halt immens."

Die Halle mit einer Länge von schätzungsweise etwa 60 bis 70 und einer Breite von 15 bis 20 Metern sei zu etwa zwei Drittel vernichtet worden. Das restliche Drittel, das durch eine Brandschutzmauer abgeteilt war, habe man erhalten können. Dieser Teil sei auch nicht stark beschädigt.

Vom Brand her habe keine große Gefahr bestanden. Es sei aber die Gefahr gegeben gewesen, dass ein Alkoholtank hätte bersten können. Auch außerhalb der Lagerhalle befanden sich Tanks, von denen man zuerst nicht gewusst habe, ob sie voll seien. "Es hat sich herausgestellt, dass diese Tanks leer waren", schilderte Pock. Ein Lagermeister konnte der Feuerwehr schließlich Auskunft über den Inhalt geben.

Nach Mitternacht waren die Einsatzkräfte noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Danach konnten die ersten Kräfte abrücken. Drei Feuerwehren sowie eine Brandsicherheitswache sollen in der Nacht vorerst an Ort und Stelle bleiben, so der Bezirksfeuerwehrkommandant. Am Morgen beginnt dann die Arbeit für die Brandermittler der Polizei.

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