Wien

Wiener Polizist jagt Auto-Einbrecher

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Vier ungarische Profi-Gangster hatten nicht mit dem geschulten Auge eines Wiener Polizisten gerechnet, der sie im Burgenland stellte.

Wie so viele andere Polizisten der Bundeshauptstadt hat auch jener Bezirksinspektor, der nun bescheiden im Hintergrund bleiben will, intakte burgenländische Wurzeln – er wohnt bei Klingenbach, direkt an der ungarischen Grenze. Ein Umstand, der jetzt einer magyarischen Profi-Einbrecherbande zum Verhängnis wurde.

Am Heimweg aufgepasst
Am Heimweg nach einem langen Arbeitstag in Wien bemerkte der Exekutivbedienstete bei Klingenbach einen Pkw mit ungarischem Kennzeichen, der ihm in einer abgelegenen Seitengasse entgegenkam.

„Aus den Augenwinkeln sah ich gleichzeitig, dass eines der Autos in der Gasse eingeschlagene Fensterscheiben hatte“, erzählt der Polizist. Damit war ihm alles Weitere klar.

„Sperrt die Grenze!“
Der Wiener „Kieberer“ auf Heimaturlaub im Burgenland zögerte keine Sekunde und stellte sich augenblicklich selbst in Dienst, wie es im Amtsjargon heißt. Er riss sein Auto herum, wendete mit quietschenden Reifen und nahm die Verfolgung des Fluchtfahrzeugs der mutmaßlichen Autoknacker auf.

Per Handy rief er am nahen Grenzübergang Klingenbach an: „Sperrt die Grenze!“ Dann gab er noch die Beschreibung des Pkw und die Autonummer durch. Offenbar kam sein Anruf gerade noch rechtzeitig.

Denn nicht einmal fünf Minuten später kamen zuerst der Pkw der Einbrecherbande – und ihm knapp auf den Fersen jener des Wiener Polizisten an der Grenzübertrittsstelle Klingenbach an – wo für die vier Ungarn sofort die Handschellen klickten.

Auch Wien war Tatort
Die Tatverdächtigen leugneten zwar, aber im Auto wurden Schraubenzieher und eine Art Fernbedienung gefunden, mit der man die automatischen Türverriegelungen von Pkws blockieren kann. Dazu auch noch Wertgegenstände, die offenbar von Pkw-Einbrüchen stammen. Zumindest zwei kann man dem Quartett mittlerweile schon zuordnen – sie fanden in Wien statt.

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