Während der türkis-blauen Koalition

FPÖ wollte ORF umbenennen

Teilen

Es wurden eine völlige Neugründung des ORF und auch ein Namenswechsel angedacht.

Wien. Der Stiftungsratsvorsitzende des ORF, Norbert Steger, nimmt in der kommenden Ausgabe des "profil" zu den Chat-Protokollen mit Heinz-Christian Strache Stellung, die das Nachrichtenmagazin Mitte Oktober veröffentlichte. Der SMS-Verkehr vom Mai 2019 zwischen Steger und dem damaligen FPÖ-Obmann und Vizekanzler deuten auf Postenbesetzungen hin, die zwischen FPÖ und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz vereinbart wurden.

Steger: "Ich war damals empört über Personalwünsche, die blaue Kabinettsmitarbeiter an mich herangetragen haben. Daher habe ich diese Nachrichten an Strache weitergeleitet." Im Übrigen sei es normal, wenn ein Stiftungsratsvorsitzender mit den Parteien spreche, da das Aufsichtsgremium des öffentlich-rechtlichen ORF ja politisch besetzt sei. ORF-Chef Wrabetz dementierte bereits die angebliche Vereinbarung mit Steger.

Wie "profil" weiter berichtet, wollte die FPÖ den ORF während der türkis-blauen Koalition (2017 bis 2019) radikaler umbauen als bisher bekannt. Dies geht aus einer dem Magazin vorliegenden FPÖ-internen "Verhandlungsgrundlage für ORF Neu" vor. Demnach wurden eine völlige Neugründung des ORF und auch ein Namenswechsel angedacht. Gemäß der vertraulichen Unterlage lautete der "Arbeitstitel" für den ORF neu: "OEMH - Österreichisches Elektronisches Medien Haus".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.