Tragisch

Baby starb bei Routine-OP in Klagenfurt

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Sowohl der Vater des Buben. als auch das Krankenhaus selbst haben Anzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an.

Ein zehn Wochen alter Bub ist bei einer Routineoperation am LKH Klagenfurt gestorben. Wie die "Kärntner Tageszeitung" am Mittwoch berichtete, hätte das Baby am 10. Jänner an der Leiste operiert werden sollen, habe aber die Einleitung der Narkose nicht überlebt. Schon fünf Wochen vorher war das Kind in Linz operiert worden. Als Todesursache wird seitens des Krankenhauses Herzversagen angegeben, die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet.

"Es hat sich im Rahmen der Einleitung der Narkose plötzlich ein Herzversagen entwickelt und das Kind ist daran gestorben," erläuterte der medizinische Direktor des Krankenhauses, Thomas Koperna. Seitens der Ärzte sei es nicht nachvollziehbar, dass ein Fehler passiert wäre. Koperna: "Es waren zwei hoch spezialisierte Kinderanästhesisten bei der Narkose-Einleitung anwesend, und die Anästhesie ist aus unserer Sicht lege artis (nach den Regeln der Kunst, Anm.) durchgeführt worden."

Der aus Villach stammende Vater des Buben hat den tragischen Vorfall zur Anzeige gebracht, ebenso wie das Krankenhaus selbst. Die Obduktion wird in Graz durchgeführt, ein Ergebnis stand am Mittwoch noch aus. Leistenbruch-Operationen bei Kleinkindern gelten als Routineeingriffe. Ein Bruch sollte immer rechtzeitig operiert werden, da die Gefahr einer Einklemmung mit Absterben von Darmteilen besteht.

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