Klagenfurt

Bankerin in ihrem Mercedes entführt

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Ein Martyrium musste Mittwochnachmittag eine Bankerin in Klagenfurt erleben.

Die 57-Jährige wollte um 16.50 Uhr vom Parkplatz vor der Sparkasse in der St. Veiter Straße in Klagenfurt-Annabichl wegfahren, als sich ein junger Mann zur ihr ins Auto setzte und sie mit einer Faustfeuerwaffe bedrohte. Doch es war kein Banküberfall bzw. dürfte der Angreifer nicht einmal gewusst haben, dass die Frau in einem Geldinstitut arbeitete.

Vielmehr dürfte der junge Einheimische nur vom teuren Fahrzeug der Frau (einem Mercedes C-Klasse 220) darauf geschlossen haben, dass die Lenkerin betucht sein müsste. Mit vorgehaltener Pistole dirigierte er die Lenkerin durch die Stadt – zu einem Zigarettenautomaten, danach musste sie 200 Euro von einem Banko­maten abheben. Daraufhin sperrte er sie in den Kofferraum und fuhr selbst durch die Gegend.

Cobra-Polizist bei der Festnahme verletzt
Bei einer Pause – der 18-Jährige ging in ein Einkaufszentrum austreten – konnte die Bankerin vom Kofferraum nach vorne klettern und weglaufen. Der 18-Jährige war vor der Polizei wieder da und raste allein Richtung Kreuzbergl.

Auf dem Weg dorthin baute der wegen Gewaltdelikten bereits amtsbekannte Kärntner einen Sachschaden, am Kreuzbergl konnte ihn die Cobra stoppen – wobei ein Beamter verletzt wurde.

Der 18-Jährige wurde verhaftet. Über die Hintergründe herrscht derzeit noch Rätselraten. Laut Polizei war die 
Bankangestellte aber tatsächlich nur Opfer einer „Zufallsbegegnung“.

(kor)

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