Klagenfurt

Eifersuchts-Mord: Verdächtiger verhaftet

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40 Stunden Flucht: Mann soll seinen Nebenbuhler (53) erschossen haben.

Offenbar aus Eifersucht ist ein 53 Jahre alter Versicherungsmakler aus dem Bezirk Völkermarkt am Sonntag auf einem Parkplatz in Klagenfurt in seinem Pkw erschossen worden. Der mutmaßliche Täter - ein 50 Jahre alter Feldkirchner - wurde nach mehr als 40-stündiger Flucht am Dienstag festgenommen. Eine 46 Jahre alte Frau war Zeugin der Bluttat geworden.

Video: der mutmaßlicher Mörder wird gefasst


Auf Parkplatz gelauert
Von der Polizei wurde der Hintergrund vorerst nicht bestätigt. "Aus kriminaltaktischen Gründen können wir zur Zeit nichts bekannt geben", sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. Laut Medienberichten ist die 46-Jährige die Ex-Lebensgefährtin des mutmaßlichen Täters. Die beiden haben zwei gemeinsame, erwachsene Kinder. Am vergangenen Sonntag verbrachte die Frau den Tag mit dem Versicherungsmakler. Schließlich brachte der 53-Jährige seine Freundin auf den Parkplatz beim Schloss Mageregg im Norden von Klagenfurt, wo der Pkw der Frau abgestellt war.

Dort dürfte der 50-Jährige gelauert haben. Er soll mit einer Faustfeuerwaffe drei Mal auf seinen vermeintlichen Nebenbuhler geschossen haben. Der Versicherungsmakler war sofort tot, die 46-Jährige erlitt einen schweren Schock.

40-stündige Flucht
Der mutmaßliche Täter flüchtete dann mit seinem BMW X3 in Richtung Moosburg (Bezirk Klagenfurt Land), wo die Polizei das Fahrzeug noch Sonntagabend fand. Der 50-Jährige setzte seine Flucht danach mit einem gestohlenen Suzuki "Splash" fort. Das zweite Fluchtfahrzeug tauchte Montagabend in der Nähe des Elternhauses des 50-Jährigen in St. Ulrich bei Feldkirchen auf. Der Motor war noch warm.

Fahndungsring
Daraufhin baute die Polizei einen weiträumigen Fahndungsring in der Umgebung auf. Mit der Präsenz eines Hubschraubers und der Sondereinheit Cobra wurde in den folgenden Stunden der Druck soweit aufgebaut, dass dem Eingekreisten klar werden musste, dass eine weitere Flucht unmöglich ist. "Kurz vor 8.00 Uhr gab der Gesuchte schließlich widerstandslos auf", sagte Dionisio. Der Mann ergab sich mit erhobenen Händen an einem Wegrand sitzend, die Waffe - eine Pistole - hatte er zuvor bereits einige Meter weit entfernt am Boden abgelegt.

"Die Taktik des Zermürbens von Einsatzleiter Gottlieb Türk ist voll aufgegangen", erklärte Dionisio. An dem Einsatz waren das Landeskriminalamt Kärnten, die Cobra, die Einsatzeinheit Kärnten, Diensthundeführer und sämtliche verfügbaren Streifen der Kärntner Polizeiinspektionen beteiligt. "Die weiteren Ermittlungen werden jetzt einige Zeit brauchen, der mutmaßliche Täter ist nach der langen Flucht sehr erschöpft", erklärte der Polizeisprecher.


(c) TZ ÖSTERREICH: Polizei gestern vor dem Haus von Erwin P.

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