Glück gehabt

Halle stürzt ein: 8 Mann fast getötet

Teilen

Als er merkte, dass Stahlgerüst knickt, schrie er sich die Seele aus dem Leib

St. Veit/Glan. Wie in einem Actionfilm ist es in Liebenfels (Bezirk St. Veit/Glan) am Dienstagnachmittag zugegangenen: Eine sich im Aufbau befindliche Lagerhalle krachte in sich zusammen – während sich zwei Arbeiter auf dem Dach und sechs darunter befanden. Die filmreifen Szenen endeten zum Glück aber mit einem Happy End. Die acht Männer blieben unverletzt, dank Horst Rainer. Der umsichtige 55-jährige Kranführer aus Heiligengeist bemerkte, dass die Konstruktion knickt und warnte seine Kollegen. Wenige Sekunden später krachte die rund 1.000 Quadratmetergroße Halle in sich zusammen.

„Surfer“
Da die Metallkonstruktion etwas schief stand, versuchten die Arbeiter, diese mit Kettenzügen gegen 15.40 Uhr geradezubiegen. Da bemerkte Rainer, dass die Halle einknickt. Geistesgegenwärtig rief er seinen Kollegen zu, dass sie „aussa! aussa!“ müssen. Daraufhin sprinteten diese um ihr Leben. Zwei Kollegen auf dem Dach erlebten hingegen einen noch größeren Adrenalinstoß: Sie „surften“ mit der niedergehenden Konstruktion zu Boden – ohne Verletzungen zu erleiden.

Großeinsatz
Nachdem vorerst nicht auszuschließen war, dass sich noch jemand unter den Trümmern befand, raste ein Großaufgebot an Einsatzkräften an den Unfallort: Drei Rettungs- und zwei Notarztwägen, ein Kommandofahrzeug, ein Notarzthubschrauber sowie drei Feuerwehren konnten aber nach rund 30 Minuten wieder abziehen. Als feststand, dass niemand unter der Halle begraben wurde.

Der Schaden wurde von der Polizei mit rund 200.000 Euro beziffert. Das Arbeitsinspektorat befand sich am Mittwoch auf der Baustelle , um die Ursache zu ermitteln.

Ein paar der betroffenen Arbeiter blieben gestern zu Hause, um ihren Schock zu verdauen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.