Einsamer Bär

Keine Bräute für Kärntens Single-Bären

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Braunbären sollten slowenischen „Damenbesuch“ bekommen - doch der blieb aus

Weil es in Kärnten nur männliche Bären gibt, will das Land ein Projekt zur Wiederansiedlung von Bären starten. Dafür fand am Montag in Klagenfurt der „Kärntner Bärengipfel“ statt. Diskutiert wurde dabei eine mögliche Übersiedelung einiger Tiere nach Österreich, zumal in Slowenien eine größere Anzahl von Bären zum Abschuss freigegeben wurde. Einige der Tiere zu retten, dürfte vorerst gescheitert sein. „Es kann nur ein längerfristiges Projekt werden, wir dürfen nichts übereilen“, so Naturschutzreferent Uwe Scheuch.

Genetisches Monitoring
Die zottelige Herrenrunde, die sich rund um das waldreiche Gebiet des Weissensee heimisch gemacht hat, muss also auf Damenbesuch noch warten. Scheuch will es wissenschaftlich angehen: Erst soll ein genetisches Monitoring durchgeführt werden, um herauszufinden, welche Bären durch Kärnten ziehen, wie lange sie sich aufhalten und ob es sich um Männchen oder Weibchen handelt.

Bärenforscher weisen freilich schon seit Jahren daraufhin, dass bis jetzt nur Männchen über die Grenze wechselten, weil Weibchen nur ungern auswandern.

Drei Jahre warten.
Trotzdem soll noch einmal alles überprüft werden, dafür wurden drei Jahre veranschlagt. Begleitend soll die Bevölkerung informiert werden, „weil Grundbesitzer meist noch immer gegen Bärenansiedelungen sind“, so Scheuch. „Eine Akzeptanzlösung ist die einzig nachhaltige Lösung“, so der Referent. Am Projekt sollten sich auch die Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich beteiligen. Man wolle aber „keine Insellösung“ – sollte eine Ansiedlung schlagend werden, müssten alle Bundesländer dafür sein. Die Kosten für Fang, Transport und Aussetzung belaufen sich pro Bär auf rund 20.000 Euro, finanziert vom

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