Peinlicher Fauxpas

ÖVP lädt Toten zum Parteitag ein

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VP lädt Delegierten zum Parteitag – auch manche, die bestimmt nicht kommen.

Krumpendorf. Eine makabere Einladung flatterte dieser Tage der Familie St. in Krumpendorf ins Haus: an der 2001 verstorbene Großvater der Familie. Matthias St. wurde von der VP-Landespartei als Delegierter zum ÖVP Landesparteitag am 26. Juni „herzlich eingeladen“, seine Stimme abzugeben. Nur: „Der Opa ist schon 2001 verstorben, er wäre im heurigen Jahr stolze 102 Jahre alt“, so ein Angehöriger. Ihn wundert überdies, dass in der VP niemandem das hohe Alter des Delegierten aufgefallen ist. „Ein Blick auf das Geburtsdatum hätte ja stutzig machen sollen. Mit 102 wäre der Opa ja schon unter den ältesten Kärntnern, vielleicht gar nicht mehr rüstig genug, noch an einem Parteitag teilzunehmen“, so ein Enkel des Verstorbenen.

Mehrere 100er
Doch da irrt er: Das Alter sei kein Kriterium, hieß es zu ÖSTERREICH aus der VP-Zentrale. Offensichtlich hat die Partei eine im hohen Alter kerngesunde Wählerschaft. „Es gibt einige 100er unter den Delegierten“, weiß VP-Geschäftsführer Thomas Goritschnig.

Entschuldigung akzeptiert
Schuld an der Panne habe nicht die ÖVP sondern ihre Teilorganisation ÖAAB. Von dort wären die Daten des Krumpendorfer Parteimethusalems an die Zentrale weitergemeldet worden, wo man sich freute, ihn einladen zu dürfen. „Es war ein Computerfehler in der Schnittstelle ÖAAB und ÖVP“, gestand ÖAAB-Geschäftsführer Martin Mießl. Man habe sich schon in aller Form bei der Familie für den „Fauxpas mit dem Opa“ entschuldigt. Diese sei auch angenommen worden.

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