Erflog für Schwammerl-SOKO

Pilz-Mafia stiehlt 135 Kilo

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Die Strafe wollten die Männer mit Falschgeld bezahlen.

Rekordfund an gestohlenen Steinpilzen in Österreich. 135 Kilo stellten Polizei und Bergwacht sicher. Doch das war längst noch nicht alles …

Kärnten.
Eine Routinekontrolle wurde drei Pilz-Mafiosi auf der Südautobahn zum Verhängnis. „Unglaublich“, sagte Autobahnpolizist Hannes Hohenberger: „Als wir das Auto am Samstag stoppten, traute ich meinen Augen nicht.“ 20 Holzsteigen voll mit Steinpilzen im Auto. Der Kofferraum war voll und auf der Rückbank stapelten sich die Steigen bis unter das Dach. Wie sich herausstellte, mit 135 Kilo Pilzen ein neuer Rekordfund in Österreich.

Die drei mutmaßlichen Pilz-Diebe, ein Italiener (47) und zwei Rumänen (34 und 22 Jahre alt), wollten den Autobahn-Cops und der ebenfalls anwesenden Bergwacht dann noch weismachen, dass die Pilze aus Rumänien stammen und für ein Festmahl bei einer italienischen Hochzeit gedacht seien.
Doch die Beamten ließen sich keinen Bären aufbinden, stellten die Steinpilze sicher und verlangten von den Pilz-Mafiosi je 365 Euro. Dann kam es noch besser. „Einer der mutmaßlichen Pilz-Diebe wollte die Strafe auch noch mit Falschgeld bezahlen“, so Hohenberger.

Pilze fürs Altersheim.
Den Polizisten reichte es, sie nahmen einen Rumänen fest und ihm den falschen 50-Euro-Schein ab. Die beiden anderen Mitfahrer kamen mit einer Anzeige auf freiem Fuß davon. Und die Pilze? „Die wurden sichergestellt und gehen vermutlich an Altersheime“, so Hohenberger.

ÖSTERREICH: Herr Hohenberger, Sie sind seit Jahren bei der Autobahn-Polizei. Können Sie sich an einen ähnlichen Fall erinnern?
HANNES HOHENBERGER: Nein, so etwas gab es noch nie und zwar im doppelten Sinn.
ÖSTERREICH: Wie meinen Sie das?
HOHENBERGER: Erstens sind 135 Kilo sichergestellte Steinpilze ein neuer Rekordfund und zweitens wollten die mutmaßlichen Pilz-Diebe die Strafe auch noch mit Falschgeld bezahlen.
ÖSTERREICH: Wie hoch war die Strafe und was haben die Pilz-Diebe zu Ihnen gesagt?
HOHENBERGER: Die Strafe betrug pro Person 365 Euro und die Herrschaften sagten, sie hätten die Pilze in Rumänien gekauft. Die Steinpilze wurden sichergestellt und gehen an soziale Einrichtungen.
 

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