In Klagenfurter Therapiestation

Drei Drogensüchtige nahmen Überdosis

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Verdacht auf extrem starke, neue Droge 'U47700'.

In der Nacht auf Donnerstag sind in Klagenfurt drei Männer aus einer Therapiestation mit Verdacht auf Überdosis ins Klinikum eingeliefert worden. Einer von ihnen, ein 25-jähriger Kärntner, hatte die Drogen im Internet bestellt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine extrem starke Droge namens "U47700" handelt. Im Mai starb bereits ein Mann in derselben Therapiestation an diesem Gift.

"Therapie statt Strafe"

Am Freitag war noch einer der drei aktuellen Fälle, ein 30-jähriger Oberösterreicher, in kritischem Zustand. Ein weiterer 30-jähriger Oberösterreicher durfte die Intensivstation bereits verlassen, der 25-jährige Kärntner wurde bereits wieder entlassen, sagte Krankenhaus-Sprecherin Nathalie Trost zur APA. Weil die beiden Oberösterreicher in Kärnten die Therapie machten, ging Karl Schnitzer, Leiter der Suchtgiftgruppe im Landeskriminalamt, davon aus, dass die beiden strafrechtlich auffällig wurden und aufgrund einer gerichtlichen Anordnung "Therapie statt Strafe" in Kärnten bekamen.

Zwischenfälle in Therapiestation fatal

Schnitzer hält es für fatal, dass es ausgerechnet in einer Therapiestation immer wieder zu medizinischen Zwischenfällen wie den genannten kommt, wie er betonte. Aber: "Wenn ich mir irgendetwas besorgen will, dann wird mir das gelingen. Das wird während eines Ausgangs abgeholt und hinein geschmuggelt." Die konkrete Droge wird von Süchtigen "Pinky" genannt. Im Mai war ein 38-jähriger Mann und Patient in derselben Klagenfurter Therapiestation an einer Überdosis davon gestorben.

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