Streit der reichen Witwen

Wirbel um Straße für Familie Flick

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Anrainer und Milliardärin Heidi Horten stellen sich gegen das Projekt.

Maria Wörth
Dieser Streit hält die Wörthersee-Society in Atem. Im Mittelpunkt: Die zwei reichsten Frauen Österreichs. Ingrid Flick (52, Vermögen: 5,9 Milliarden Euro) und Heidi Horten (71, Vermögen: 3,2 Milliarden Euro). Es geht um eine 767 Meter lange Straße, die Flick dem Land Kärnten für rund 1,5 Millionen Euro abkaufen will – und die derzeit zwischen ihrem Grundstück und dem Wörthersee liegt.

Wirbel um Straße für Familie Flick
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(c) TZ ÖSTERREICH

Flick will, dass die Straße und der Radweg verlegt werden, macht für die Umleitung noch einmal 4 Millionen Euro locker. Bei einer Verlegung müssten Straße und Radweg über einen bewaldeten Hügel und durch einen neu zu bauenden Tunnel verlaufen.

Genau dagegen gibt es am Wörthersee Widerstand: Rund 1.500 Unterschriften haben die Gegner der Straße bisher gesammelt. Darunter eine besonders prominente: Die von Milliardärin Heidi Horten. Denn Horten spaziert gerne in dieser Gegend – und soll sich deswegen gegen die Tunnel-Pläne aussprechen.
Die Landesregierung stimmte dem Verkauf bereits zu, nun muss sich der Kärntner Landtag damit befassen – er könnte das Projekt kippen.

Klagenfurt.
In Maria Wörth gingen wieder einmal die Wogen hoch: Rund 100 Demonstranten protestierten am Sonntag gegen den Verkauf eines Teils der Wörthersee-Süduferstraße an die Familie Flick, die damit ihre Grundstücke zusammenlegen könnte. Die Gegner der Straßenverlegung haben schon 1.500 Unterschriften gesammelt, sogar Milliardärin Heidi Horten – ebenfalls Anrainerin – hat unterschrieben. Gesammelt werden die Unterschriften von Erika Hochegger aus Reifnitz. „Ich habe das in die Hand genommen, weil es unserem Bürgermeister wurst ist. Wir brauchen keine Verlegung. Es ist ein Witz, dass die Regierung hinter einer Person steht, statt hinter den Bürgern“, so Hochegger im ORF.

Verzögerung.
Bei einer Straßenverlegung müssten Straße und Radweg über einen bewaldeten Hügel und durch einen neu zu bauenden Tunnel verlaufen – finanziert von der Flick Stiftung im Abtausch mit der Straße. Die Landesregierung stimmte dem Verkauf zu, nun muss sich aber der Landtag damit beschäftigten – er könnte das Projekt kippen. Albert Kreiner von der Infrastrukturabteilung bestätige im ORF, dass es zu Verzögerungen kommen könnte. Bei der bestehenden Straße, die verlegt werden soll, handle es sich nämlich um Landesvermögen, dessen Verkauf vom Landtag beschlossen werden müsste.

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