Riesiger Shitstorm

Nach Kritik an Netflix-Film: FM4 blockiert dutzende Accounts

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Weil sich einige Twitter-User kritisch gegenüber dem Netflix-Film "Cuties" äußerten, wurden sie schlichtweg von FM4 blockiert.

Wien. Der von Netflix produzierte Film ''Cuties'' sorgte aufgrund der kontroversen Materie für reichlich Wirbel im Netz. Speziell ein Werbeplakat, dass vier minderjähirge Mädchen in lasziven Posen in knappen Outfits zeigt sorgte für einen gewaltigen Shitstorm. Kurz darauf wurde sogar eine Petition gegründet, um die Ausstrahlung des Films zu verhindern. Auf YouTube zählt der Trailer zum Film mehr als 1,6 Millionen Dislikes.

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#blockedbyradiofm4

Nachdem einige User argumentierten, dass die übersexualisierte Darstellung der Mädchen in die Hände von Pädophilen spielen würde, meldete sich die Regisseurin Maïmouna Doucouré zu Wort. Sie erklärte, dass sie den Film gedreht hätte, um eben jene Sexualisierung zu kritisieren, mit der Frauen bereits in jungen Jahren zu kämpfen haben. Im Netz fand man jedoch kein Verständnis für die Rechtfertigung Doucourés: zahlreiche Personen unterstellten der Regisserurin, dass sie unter dem Denkmantel des Feminismus die Übersexualisierung von Kindern "salonfähig" mache.

Am 11. September veröffentlichte der österreichische öffentlich-rechtliche Radiosender FM4 ein Posting zum Film "Cuties": "Der Vorwurf der Pädophilie und der Sexualisierung von Kindern gegen Cuties wurde von rechtskonservativen Trollen erhoben, die den Film offensichtlich weder gesehen noch die Inhaltsangabe gelesen haben".

Kurz darauf begann der Twitter-Hashtag "#blockedbyradiofm4" regelrecht zu explodieren: sämtliche User, die sich "Cuties" gegenüber kritisch äußerten wurden schlichtweg blockiert. "Jeder Österreicher, der von Radiofm4 blockiert wurde, sollte von den Radio- und Fernsehgebühren befreit werden", schrieb etwa eine Userin.

 

 

 

 

 

 

 

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