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Mehr als 60 Ordensleute gaben dem Göttweiger Abt das letzte Geleit.

Clemens Lashofer, der am 6. Juli verstorbene Abt von Stift Göttweig, ist am Dienstag auf dem Konventfriedhof beigesetzt worden. Mehr als 60 Bischöfe, Äbte und Ordensobere gaben ihm das letzte Geleit. Der Linzer Altbischof Maximilian Aichern würdigte den Abt beim Requiem als "edlen und aufrichtigen Charakter", der "wie der gute Hirte" gehandelt habe.

Aichern erinnerte in seiner Predigt an die zahlreichen Höhepunkte des Wirkens Lashofers in dessen 36 Jahre währenden Amtszeit, wie etwa "die Festigung der klösterlichen Gemeinschaft, die monastische Formung des Konvents, vor allem der vielen Neueintritte, die würdige Feier der Liturgie im Sinn des Zweiten Vaticanums, die Öffnung des Stiftes als Ort der Begegnung" sowie die Renovierung und Neugestaltung der Klosteranlage. Gewiss sei auch in Lashofers Dienst "nicht alles glattgegangen". So erinnerte Aichern etwa an die vom verstorbenen Abt im Zug der "Causa Groer" selbst gewünschte Apostolische Visitation. Diese Visitation habe jedoch "sein Handeln in Geradlinigkeit und Barmherzigkeit gut geheißen und das Vertrauen der Mitbrüder bestätigt".

Letzte Worte: "Es wird alles gut"
Den letzten Teil seines Lebensweges habe der 68-Jährige als Zeit der Vollendung begriffen, so Aichern. Er selbst habe noch am Tage des Todes Lashofers mit ihm beten dürfen, erinnerte der Altbischof. Die letzten Worte des Abtes seien schließlich gewesen: "Es wird alles gut".

Auflauf des Klerus
An der Trauerfeier am Dienstag nahmen u.a. die Diözesanbischöfe Klaus Küng (St. Pölten) und Ludwig Schwarz (Linz), Militärbischof Christian Werner, die Weihbischöfe Helmut Krätzl, Franz Scharl (Wien) und Anton Leichtfried (St. Pölten) sowie der emeritierte Passauer Diözesanbischof Franz Xaver Eder und der emeritierte St. Pöltner Weihbischof Heinrich Fasching teil. Ebenfalls anwesend waren die Äbte bzw. Pröpste fast aller österreichischen Stifte.

Lob von Landeshauptmann Pröll
Durch die Öffnung des Stiftes in den Jahrzehnten des Wirkens von Abt Clemens sei Göttweig ein religiöses, geistiges und kulturelles Zentrum geworden, erinnerte Landeshauptmann Erwin Pröll (V). Lashofer sei nicht nur "ein Manager mit Handschlagqualität" und ein "Mensch im Umgang mit Menschen" gewesen, sondern habe sich auch durch "Güte, Sanftmut, Fürsorge und Klugheit" ausgezeichnet.

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