26-Jähriger gesteht

Axt-Mord: Leiche von Freundin im Kofferraum

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Angehörige hatten 21-Jährige seit Montag vermisst - Leiche in Kofferraum transportiert.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat einen Mordfall geklärt: Ein am Freitagabend festgenommener 26-Jähriger habe gestanden, seine Freundin (21) am Montag in deren Elternhaus in Sieghartskirchen (Bezirk Tulln) im Zuge eines Streits mit einer Axt erschlagen zu haben. Die Leiche schaffte er im Kofferraum eines Pkw nach Wien und stellte den Wagen in Favoriten ab.

Angehörige hatten die junge Frau seit Montag vermisst. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf ihren Freund, nachdem dieser auf Befragung angegeben hatte, den Montag und Dienstag mit ihr in Wien verbracht zu haben. Der Mann habe sich in Widersprüche verwickelt und schließlich ein Geständnis abgelegt, sagte Leopold Etz vom LKA.

Das Paar hatte am Montagvormittag im Zimmer der jungen Frau eine zunächst verbale Auseinandersetzung gehabt, bei der es vor dem Hintergrund finanzieller Probleme des Verdächtigen u.a. um eine Wohnungseinrichtung ging. Der arbeitslose gebürtige Wiener mit Wohnsitz im Bezirk Wien-Umgebung dürfte vorgetäuscht haben, einen Job zu haben.

Bluttat mit Axt
Der Streit eskalierte zur Bluttat: Der Verdächtige gab gegenüber den Kriminalbeamten zu, der 21-Jährigen mit einer 55 Zentimeter langen Axt mehrere Schläge gegen den Kopf versetzt zu haben. Dann wickelte er die Tote in ein Leintuch und verfrachtete sie in das von der 21-Jährigen benutzte Auto. Anschließend reinigte er noch das Zimmer.

Den in Wien-Favoriten geparkten Pkw habe der Verdächtige später verschwinden lassen bzw. die Leiche beseitigen wollen. Im Zuge seines Geständnisses nannte der Verdächtige den Standort des Wagens, in dessen Kofferraum sich die Leiche befand. Auch die Tatwaffe wurde sichergestellt.

Obduktion abgeschlossen
Nach der Klärung der Bluttat ist die Obduktion am Samstag abgeschlossen worden, teilte das Landeskriminalamt am Nachmittag mit. Das Ergebnis deckte sich mit den Angaben des in Haft befindlichen verdächtigen Freundes (26): Gerichtsmediziner Wolfgang Denk stellte stumpfe Gewalteinwirkung durch mehrere Schläge gegen den Kopf des Opfers fest. Todesursache war ein Schädel-Hirn-Trauma.

Chefinspektor Leopold Etz bestätigte, dass die junge Frau Studentin gewesen war. Ihr Freund soll sein Studium abgebrochen haben. Der 26-Jährige soll die Familie, die sie seit Tagen telefonisch nicht erreicht hatte, immer wieder vertröstet haben, worauf die Angehörigen die Polizei einschalteten, berichtete der ORF NÖ. Das Paar habe zusammenziehen wollen und sich am Montag über die Finanzierung dieses Vorhabens gestritten.

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