8-Meter-Sturz

"Dann war es ganz still im Zimmer"

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Das Fenster stand weit offen, von den zwei Schwestern fehlte jede Spur. 

"Es war plötzlich so verdächtig ruhig“, erinnern sich Pamela und David N. aus Schwechat. Am Vortag waren ihre Mädchen Larissa (eineinhalb) und Valentina (3) in einem unbeobachteten Moment aus einem Fenster ihrer Wohnung im 2. Stock in die Tiefe gestürzt.

Rückblick
Der Einzelhandelskaufmann und seine Frau waren mit Vanessa, ihrer Jüngsten, im Wohnzimmer. Die Mutter stillte den erst knapp 6 Monate alten Säugling. Die älteren Mädchen spielten im Nebenzimmer. Plötzlich packte eine innere Unruhe die Eltern: Das Kinderlachen war weg.

Angst
Beunruhigt hielt Pamela N. Nachschau und erstarrte – das Schlafzimmerfenster stand weit offen. "Das müssen beide selbst geöffnet haben“, gab sie später vor Ermittlern zu Protokoll. Von den fröhlichen Mädchen keine Spur. Die waren 8 Meter tief in den Hof des Mehrparteienhauses gestürzt.

Entwarnung
Die Eltern seien in den Hof gelaufen, hätten ihre Kinder in die Wohnung zurückgetragen, die Rettung gerufen. Diese schickte zwei Rettungshelis und drei Notarztwägen. Die alarmierten Ärzte rechneten mit dem Schlimmsten. Mittlerweile gaben aber jene Intensiv-Mediziner, die die Mädchen im SMZ Ost und im AKH betreuen, Entwarnung: "Beide außer Lebensgefahr“, sagen sie. Larissa habe lediglich Prellungen abbekommen, ihre Schwester Valentina einen Kiefer- und Oberschenkelbruch erlitten.

Besuche
Den Sonntag über pendelte das Paar zwischen den Krankenbetten ihrer Töchter hin und her und hoffte, dass sie sie bald mit nach Hause mitnehmen können. Die Polizei hat die Ermittlungen abgeschlossen und der Staatsanwaltschaft übergeben: Sie muss über weitere Schritte entscheiden.

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