Bordell befürchtet

Erregung um "Wellness" in Ex-Disco

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Anrainer des „Dorian Gray“ fürchten viel Verkehr in der und um die Ex-Disco. Wolfgang Pöllmann, ihr neue Chef, cool: „Das wird kein Bordell.“

Der Umbau der seit Jahren gesperrten Disco erregt die Gemüter in Leobendorf und in der Nachbargemeinde Korneuburg. „Da soll im Wohngebiet ein Bordell entstehen“, befürchtet einer der dort wohnt, „mit 30 Zimmern, Billigeintritt und Massenansturm, jeden Abend.“

„Unsinn“, kontert Betreiber Wolfgang Pöllmann. „Wir bauen das Dorian Gray, das dann Centaurus heißen wird, zu einem Wellness-Center für Erwachsene um – mit Außen- und Indoor-Pools, vier Saunalandschaften, guter Küche – alles behindertengerecht“, schildert Pöllmann. Einen 24-Stunden-Betrieb verneint er. „Unser Haus wird für Männer wie Frauen gegen Eintritt 17 Stunden täglich offen halten“, blickt er in die nächste Zukunft. Geht die schon festgelegte Bauverhandlung reibungslos über die Bühne, wird der Erlebnistempel bereits im kommenden Jänner eröffnen können.

Offene Karten
„Das Projekt wurde als Wellness-Center eingereicht und wird als solches verhandelt“, sieht Leobendorfs Baurechtler Guido Gasser „keine Probleme“ für die Bewilligung . „Was die Gäste dann in der Sauna tun, ist allerdings Sache der Gewerbebehörde.“

„Dort haben wir reinen Wein eingeschenkt, spielen mit offenen Karten. Wir bieten unseren Gästen Erholung und Entspannung bei guter Küche und alkoholfreien Getränken. 30 Zimmer, wie Anfangs kritisiert wurde, hätte ich gerne“, lacht Pöllmann. „Wir bauen aber 12 Ruheräume, wo Saunabesucher sich ihren Wünschen entsprechend unterhalten können“, kommt der Bauherr aufs Konzept zu sprechen. „Dafür schaffen wir ein perfektes Ambiente im Schatten der Burg Kreuzenstein und sicher keine Schmuddelbude“, verspricht Pöllmann saubere Geschäfte.

Korneuburgs Stadtchef Wolfgang Peterl kommentiert das Leobendorfer Projekt so: „Sicher nicht der ideale Freizeitsport für die Gegend.“ Verhindern könnte er es ohnehin nicht.

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