Mysteriöser Gang

Geheimtunnel in Klosterneuburg

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Im Zuge der Umbauarbeiten am Stadtplatz haben Arbeiter einen Geheimtunnel entdeckt . Am Montag sollen Wissenschafter des Bundesdenkmalamtes Antworten geben: Wer hat den Geheimgang wann gebaut und warum?

Selbst jene Expertenkommission, die am Mittwoch den mysteriösen Fund in Klosterneuburg untersuchte, steht vor einem Rätsel. Im Zuge der Umbauarbeiten am Stadtplatz entdeckten Arbeiter einen geheimen Gang, der unter der Pestsäule entlang läuft. Wohin er führt und welchem Zweck er ursprünglich diente, ist noch nicht geklärt.

Uralter Fluchtweg
„Vielleicht war es ein geheimer Fluchtweg“, spekuliert Stadtamtsdirektor Michael Duscher. Auch das Alter des Tunnels unter der Pestsäule bleibt vorerst ein Geheimnis: „Er stammt mindestens aus dem 18. Jahrhundert, könnte aber auch im Mittelalter entstanden sein“, sagt Duscher. Es könnte also Leopold III. gewesen sein, der im Jahr 1114, als er den Grundstein für die neue Stiftskirche legte, auch gleich einen unterirdischen Pfad von seiner Residenz zu amourösen Abenteuern in die Stadt in Auftrag gab. Oder es war Kaiser Karl VI. Er ließ das Stift im 18. Jahrhundert zu einer herrschaftlichen Klosterresidenz umbauen. Mit Fluchtweg?

Komfortabel
Vielleicht bekommt die verdutzte Babenbergerstadt am Montag mehr Antworten. Dann untersuchen Experten des Bundesdenkmalamtes den Tunnel. Platz werden die Wissenschafter alle darin haben. Denn im Geheimgang können sie bequem stehen.

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