Auf Bauernhof

Hanfplantage im Waldviertel entdeckt

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Beamte der Polizeiinspektion Stockerau haben ein Ehepaar ausgeforscht, dass eine Hanfplantage betrieben hat.

Nach umfangreichen Ermittlungen wurde das Ehepaar im Alter von 39 und 44 Jahren aus dem Bezirk Korneuburg ausgeforscht. Die beiden werden verdächtigt, von Februar 2005 bis Juli 2007 zuerst in ihrer Wohnung und in der Folge in einem Vierkanthof im Bezirk Horn (Waldviertel) Hanfstauden angepflanzt und daraus Cannabiskraut gewonnen zu haben. Die bisher unbescholtenen Niederösterreicher wurden angezeigt.

Nach Angaben der Sicherheitsdirektion vom Montag sind bei Hausdurchsuchungen in der Wohnung und im Vierkanthof 83 Hanfstauden beschlagnahmt worden. Im Innenhof des Bauernhauses wurden 71 Cannabispflanzen in Plastiktöpfen sichergestellt. Laut Polizei hatten die Stauden eine Höhe von bis zu 1,40 Metern.

Indoor-Anlage
Die Beamten entdeckten außerdem in einem vermutlich eigens angefertigten Raum eine sogenannte Indoor-Anlage im Ausmaß von 3 x 2 x 2,5 Metern, die für die Anzucht verwendet worden sein dürfte. In diesem Raum befanden sich ebenfalls zwölf Cannabispflanzen mit einer Höhe von 30 bis 40 Zentimetern. Bei der weiteren Durchsuchung der Räumlichkeiten wurden noch ein halbvoller Müllsack mit getrockneten Pflanzen (0,5 Kilo Gewicht), ein Briefchen mit 0,24 Gramm Kokain und verschiedene Suchtmittelutensilien sichergestellt.

In der Wohnung des Paares im Bezirk Korneuburg fand sich ein umgebauter Kleiderkasten, in dem die Verdächtigen laut eigenen Angaben zum ersten Mal im Jahr 2005 versucht hatten, Cannabispflanzen anzubauen. In dem in drei Etagen unterteilten Möbelstück war eine Lampe mit einer Zeitschaltuhr montiert, so die Ermittler.

Für "Eigengebrauch"
Bei der niederschriftlichen Einvernahme gaben die Verdächtigen laut Polizei an, dass sie zuerst versuchsweise in der Wohnung Cannabispflanzen angebaut und aufgrund des "Erfolges" den Anbau der Hanfstauden in den Vierkanthof im Waldviertel verlegt hätten. Der Mann (39) gestand, dass die Initiative von ihm ausgegangen sei. Das gewonnene Cannabiskraut hätten ausschließlich er und seine Ehefrau konsumiert. Außerdem habe er seit Februar 2005 insgesamt 30 Gramm Cannabiskraut von einem ihm unbekannten Dealer in Wien erworben.

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