Schlimme Zustände

In Niederösterreichs Häfn ist die Hölle los

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Justizwachebeamte schlagen Alarm. Arbeitsbedingungen in Göllersdorf, Stein und Wr. Neustadt erschreckend schlecht.

Der Personalvertreter der Justizwachebeamten Albin Simma stöhnt: „Die Bedingungen in den Justizanstalten werden immer schlimmer.“ Die Liste seiner Kritik ist lang, größtes Sorgenkind ist die Justizanstalt Göllersdorf für geistig abnorme Rechtsbrecher (aktuell 136 Insassen, Inzestvater Josef Fritzl soll bei einer Verurteilung auch dort einziehen). Aus Kostengründen hat Ministerin Maria Berger mit 31. Dezember die Verträge mit den Psychiatern gekündigt. Der ärztliche Leiter Hans Schanda steht ab 1. Jänner nur noch mit zwei praktischen Ärzten da. Für Anstaltsdirektorin Karin Gruber ist die Sicherheit in Gefahr. Doch seit letzten Donnerstag VP-Justizsprecher Heribert Donnerbauer die Anstalt besuchte, hängte Berger der Anstaltsleitung einen Maulkorb um.

Überbelastung
Auch in Stein (aktuell 727 Häftlinge) rumort es, in der Vorwoche waren von 300 Beamten 55 im Krankenstand. Simma: „Die Belastung ist zu groß.“ Bedenklich für Simma auch die vielen Freigänger in der Justizanstalt Wr. Neustadt, hohe Rückfallsquoten sind das Resultat.

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