Niederösterreich

Islamist (14): Suche nach Hintermännern

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Die detaillierten Erhebungen werden noch Tage bzw. Wochen dauern.

Nach der Festnahme eines terrorverdächtigen 14-Jährigen, über den am Mittwochnachmittag in St. Pölten die U-Haft verhängt worden ist, beginnt für die Polizei nun die Detailarbeit. Es gehe etwa um Datenauswertung und um allfällige Hintermänner des Jugendlichen, war aus Ermittlerkreisen zu erfahren. Die Erhebungen würden noch Tage bzw. Wochen dauern.

Noch einmal klargestellt wurde, dass bei den Plänen des 14-Jährigen kein Geld im Spiel gewesen sei. Medienberichte, wonach der Jugendliche im Internet "geködert" worden sei und 25.000 Dollar für ein Attentat versprochen bekommen haben soll, könnten nicht bestätigt werden, hatte es bereits am Mittwochabend geheißen.

Ermittlungen seit Oktober

Gegen den Schüler war seit Anfang Oktober ermittelt worden. Zuvor war bekannt geworden, dass sich der Bursche zunehmend durch Aussagen und Verhaltensweisen radikalisiere. Dienstagnachmittag wurde der 14-Jährige in St. Pölten festgenommen. Er soll sich u.a. im Internet kundig gemacht haben, wie man unkonventionelle Sprengvorrichtungen bauen könne. Selbige hätte er in größeren Menschenmengen zünden wollen, teilte die Landespolizeidirektion NÖ mit. Diesbezüglich hatte sich der Beschuldigte auch mit dem Westbahnhof in Wien auseinandergesetzt.

Das Landesgericht St. Pölten gab Mittwochnachmittag dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Verhängung der U-Haft statt. Es bestehe "Verdunklungs-, Tatbegehungs- bzw. Tatausführungs- und Fluchtgefahr". Der Jugendliche sei "dringend verdächtig, sich an einer terroristischen Vereinigung beteiligt zu haben".

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