Brauchtum

Krampus- Läufe: Hunderte Verletzte

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Das wilde Treiben forderte statt schaurigen Brauchtums im ganzen Land Verletzte.

Mit Brauchtum hat das nichts mehr zu tun: Erst schlug in Salzburg-Wals ein Krampus ein Mädchen wegen einer Wette um eine Kiste Bier spitalsreif, dann ging ein „Höllen-Sohn“ bei einer Feuer-Show in Wiener Neustadt (NÖ) in Flammen auf. Bei Krampus-Umzügen in Osttirol gab es 56 Verletzte mit Beinbrüchen, Gehirnerschütterungen und Prellungen. Die Horror-Bilanz: Hunderte Verletzte im ganzen Land. Das jüngste Opfer wurde beim Linzer Volksgarten am Donnerstagabend nun ein 40-jähriger Percht selbst. Ein 16-Jähriger riss ihm die Larve vom Gesicht und schlug auf ihn ein.

Krampus-Obmann entschuldigte sich
In Salzburg ermittelt die Staatsanwaltschaft nach der Attacke auf das Mädchen. Gerd Seidl, Obmann der Organisator der Stointeifi’n Wals entschuldigte sich via ÖSTERREICH: „Wir hatten leider eine Gast-Gruppe bei dem Lauf dabei, die sich nicht an unsere Auflagen hielt.“ Sie soll Kuhschwänze mit Holz präpariert haben, um noch härter hinschlagen zu können – es gilt die Unschuldsvermutung.

"Es ging glimpflich aus – er hätte mir das Genick brechen können"
ÖSTERREICH: Wie gehts Ihnen?
Markus Sorg: Ich trage eine Halskrause, habe eine Zerrung im Nacken. Dabei ging es noch glimpflich aus, er hätte mir das Genick brechen können.
ÖSTERREICH: Was ist bei dem Lauf in Linz passiert?
Markus Sorg:  Der Bursch ging nicht auf die Seite, einer von uns hat ihn aus Versehen gestreift. Daraufhin schlug er auf ihn ein. Ich sagte zu ihm, er soll aufhören. Als ich mich umdrehte, packte er die Hörner meiner 6-Kilo-Maske, riss mich zu Boden. Eine Zuschauerin ging dazwischen, die bekam dann auch noch etwas ab.
ÖSTERREICH: Kommt es öfter zu solchen Zwischenfällen?
Markus Sorg: Provoziert und angepöbelt werden wir öfter.

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