Mann verhaftet

Mordrätsel um Donau-Leiche gelöst

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Die Tote wurde als 37-jährige Polin identifiziert, der Verhaftete ist geständig.

Der Kriminalfall um eine am Montag in einem Donau-Altarm bei Tulln entdeckte Frauenleiche ist geklärt: Die Tote wurde als 37-jährige Polin identifiziert und als Tatverdächtiger ein 36-jähriger Landsmann festgenommen. Beide waren in einer Unterkunft in Langenlebarn (Bezirk Tulln) eingemietet.

Die Vermieterin hatte mitgeteilt, dass sie die Frau seit Tagen nicht gesehen habe, sagte Chefinspektor Leopold Etz. Die Beamten gingen der Sache nach und trafen den Erntehelfer an seinem Arbeitsplatz im Bezirk Korneuburg an. Er gab zunächst an, dass seine Freundin in die Heimat gereist sei, habe in der Folge aber eingestanden, sie am Sonntag in den frühen Morgenstunden mit einem Hammer erschlagen zu haben, so Etz. Das Motiv dürfte darin liegen, dass die Frau nicht bereit gewesen war, mit dem 36-Jährigen eine Beziehung einzugehen.

Nach Mord arbeiten gegangen
Ein Fischer hatte die Leiche am Montagvormittag in der sogenannten "Straßenlacke" im Gemeindegebiet von Muckendorf-Wipfing (Bezirk Tulln) entdeckt. Der Verdächtige war nach der Tat Sonntag früh arbeiten gegangen, am Abend dann wickelte und schnürte er die Tote in ein Leintuch und warf sie anschließend in den stillgelegten Seitenarm.

Nach Angaben von Chefinspektor Leopold Etz war der 36-Jährige seit sechseinhalb Jahren in dem Erntebetrieb beschäftigt. Die Frau, die keiner Arbeit nachging, habe zwei, drei Monate bei ihm in der Unterkunft in Langenlebarn-Oberaigen (Bezirk Tulln) gewohnt - allerdings eine Beziehung abgelehnt. Als sie ihn am Samstagabend erneut abwies, sei es darüber zu einer Diskussion gekommen, die sich dann Stunden später kurz fortgesetzt habe.

Unglaubwürdige Aussage
Die erste Aussage des Mannes, dass die in der Unterkunft Vermisste nach Hause gefahren sei, erschien unglaubwürdig und wurde durch eine Überprüfung in Polen widerlegt. In der Folge gestand der Verdächtige, der neben ihm im Bett liegenden Polin mit einem Hammer mehrere Schläge gegen die rechte Schädelseite versetzt zu haben. Seine Angaben stehen laut LKA "mit den Ermittlungsergebnissen, dem vorläufigen Obduktionsbefund sowie der Spurensituation am Auffindungsort der Leiche in keinem Widerspruch."

Laut Etz hatte der Verdächtige auch die Sachen seiner Freundin aus dem angemieteten Zimmer geräumt. Ihre Kleidung deponierte er in einem Container an seinem Arbeitsplatz, sie wurde ebenso sichergestellt wie die Tatwaffe. Der 36-Jährige wurde in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.

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