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Er ist wieder da. Hermann Nitsch hat seine 56. Mal-Aktion in Mistelbach gestartet und bis Sonntag kann jeder dem Künstler zusehen.

Geschmacksdikussion
Für viel Gesprächsstoff und noch mehr Empörung sorgten seine Orgien-Mysterien-Theater früher einmal, mittlerweile löst Hermann Nitsch aber keine nationale Geschmacksdiskussion mehr aus. Dass der Künstler (70), der seit 1971 in Niederösterreich lebt, aber immer noch Biss und Ausdauer hat, beweist er jetzt aber trotzdem noch einmal. Und zwar seit gestern, wo er mit seiner 56. Malaktion die größte Kunstinstallation seines Lebens gestartet hat. Bis Sonntag wird er im Museumszentrum Mistelbach malen und schütten. Die Ergebnisse werden am 30. Mai in einer Ausstellung präsentiert.

Kathedrale
Wände und Boden der monumentalen Museumshalle werden für die Dauer der Aktion in eine Mal-Arena umgewandelt: Eine „Kathedrale der Farben“ soll entstehen, die dann von Juni bis Februar 2010 zu besichtigen sein wird. „Diese Mal-Aktion im Nitsch-Museum Mistelbach wird ein neues Territorium in der Konzeption ‚Gesamtkunstwerk Orgien Mysterien Theater' des großen Aktionskünstlers eröffnen“, zeigte sich Wolfgang Denk, künstlerischer Leiter des MZM überzeugt. Die Installation der Aktion wird am 30. Mai zu den Klängen einer von Nitsch komponierten „Intrada“ im MZM eröffnet. Tags darauf, am 31. Mai, begeht Nitsch das traditionelle Pfingstfest auf seinem Schloss in Prinzendorf. Zu beiden Anlässen wird Peppe Morra, Gründer des Museo Nitsch di Napoli (Italien), als Ehrengast erwartet.

Ägypten
Im Rahmen des Weinviertel-Festivals wird außerdem am 4. und 5. Juli eine Symphonie für großes Orchester und Chor von Nitsch - die „Ägyptische“ - mit dem European Philharmonic Orchestra, dem A capella Chor Weinviertel und der Stadtkapelle Mistelbach unter der Leitung des Dirigenten Peter Jan Marthé im MZM uraufgeführt-

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