Klosterneuburg

Pfadfinder und Mönch schnappen Gangster

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Ein falscher Journalist erschwindelte sich die Gastfreundschaft der Klosterneuburger Mönche. Dann die Entdeckung: Joachim K. (52) stand europaweit auf Fahndungslisten.

Als der deutsche Architektensohn im Chorherrn-Stift Klosterneuburg auftauchte, stand er längst auf EU-Fahndungslisten. Gesucht wurde Joachim K. (52) unter anderem wegen mehrfachen Einmiet-Betrugs in österreichischen Bundesländern. „In Wien soll er zudem mit Faustschlägen ein Fenster einer Straßenbahngarnitur beschädigt und bei einer Bank in der Bundeshauptstadt Schulden von knapp 10.000 Euro hinterlassen haben“, weiß Staatsanwalt Gerhard Sedlacek aus St. Pölten. In Klosterneuburg klickten die Handschellen.

Dauergast
„Aufgefallen ist der „falsche Fünfziger“ einer honorigen Persönlichkeit im Stiftskapitel und einem jungen Pfadfinder. Sie hatten die Polizei über den „seltsamen Gast“ informierten. „Einen Beitrag für Radio Vatikan hat er zugesagt und ins Kloster wollte er eintreten. Dann verlängerte er aber laufend seinen Aufenthalt“, zeigte sich Bruder Anton, der Novizenmeister, einigermaßen irritiert.

Kinderpornograf
Chefinspektor Leopold Großmayer brauchte nicht lange, um fündig zu werden. „Das war ein schneller Treffer. Zu den genannten Delikten kommt aber auch noch Kinderpornografie hinzu. Entsprechende Fotos soll K. aus dem Internet heruntergeladen haben“, so der Korneuburger Polizist. Und dass Joachim K. Architektensohn ist, war, wenig überraschend, auch gelogen.

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