Traiskirchen

Pfarrer betäubt Ministranten mit K.-o.-Tropfen

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Körperverletzung und Stalking: Traiskirchner Pfarrer suspendiert. Kripo ermittelt.

Am Donnerstag gab die Erzdiözese Wien über die Katho­lische Presseagentur bekannt, dass der Pfarrer von Traiskirchen wegen erhobener Missbrauchsvorwürfe vorübergehend dienstfrei gestellt wurde.

Wie ÖSTERREICH aus vertraulicher Quelle bestätigt bekam, handelt es sich bei dem Verdächtigen um den Pfarrer von St. Margaretha Fabian V. Der 46-Jährige ist ein guter Rhetoriker und umgänglicher Geistlicher, der in höchsten Kreisen verkehrte und jetzt – wie die Kirchenverantwortlichen betonen – „vorübergehend aus dem Amt abgezogen“ wurde.

46-Jähriger bestreitet
 Vorwürfe vehement
Die genauen Hintergründe über die pikante Affäre werden derzeit unter Verschluss gehalten. Fest steht nur, dass die Eltern von bis zu drei Jugendlichen sich an das Stift des Benediktinermönchs wandten und auch die Kripo in Traiskirchen einschalteten. Die Ermittler vor Ort gaben den Ball an das Landeskriminalamt weiter, federführend ist mittlerweile die Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt. Es geht um drei Ministranten (zwei Brüder und einen weiteren Jugendlichen, alle drei sind über 14 Jahre), die mit K.-o.-Tropfen betäubt und missbraucht worden sein sollen.

Laut Erzdiözese bestreitet der beschuldigte 46-jährige gebürtige Salzburger und Bayer, der einst Postler war, ehe er sich zu Höherem berufen fühlte, die Vorwürfe vehement.

Brisante Untersuchung 
um drei Teenager-Opfer
Aufgrund der Anzeige wegen Körperverletzung, Stalking und Belästigung wurden die Ermittlungen aufgenommen. Erzdiözese und Stift Melk (zu der der Ordensmann gehört) wurden gebeten, mit allfälligen Maßnahmen die Erstvernehmung abzuwarten, um die Untersuchungen nicht zu gefährden.

Nach Ablauf dieser Frist sei nun der Pater bis zur Klärung des Vorwurfs gemäß den Bestimmungen der Bischofskonferenz und der Superiorenkonferenz der Männerorden ab sofort dienstfrei gestellt worden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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