Brutale Überfälle

Pfarrerbande jetzt vor dem Richter

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Im Mai 2008 wurden fünf Rumänen auf frischer Tat ertappt: Nun wird der Bande, die Pfarrer brutal überfiel, der Prozess gemacht. Neun Geistliche wurden im Schlaf niedergeschlagen .

Eine unheilige Bande sorgte Anfang 2008 für Angst und Schrecken unter niederösterreichischen Geistlichen: Denn eine Gang hatte sich auf gnadenlose Attacken auf Priester und Pfarrer spezialisiert. Insgesamt neun Mal schlugen die Männer aus Rumänien zu. Bei ihren teuflischen Taten gingen sie immer gleich vor: Die Seelsorger wurden auf äußerst brutale Weise im Schlaf überfallen, geschlagen und gefesselt. Dann machten sich die Täter auf die Suche nach Bargeld und Schmuck.

Pfarrer Benno grün und blau geprügelt
Und auch zahlreiche weitere Einbrüche sollen auf das Konto der Gauner gehen. Im Mai 2008 konnte die Bande dann von der Polizei dingfest gemacht werden. Eines der Opfer ist Pater Benno aus Kierling. Nachts stiegen die Gauner in seine Pfarre ein, schlugen ihn grün und blau und klauten dann 200 Euro Bargeld. Auch Pfarrer Emmerich Pfeiffer aus Böheimkirchen wurde von der Pfarrerbande attackiert. Beim Überfall wurde er gefesselt und sogar mit einem Rosenkranz gewürgt.

Mit Krawatte gefesselt
Und noch ein dritter Geistlicher aus Niederösterreich zählt zu den Opfern: Priester Heinrich Plank aus Pillichsdorf wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen und dann mit einer Krawatte und einem Gürtel an sein Bett gefesselt und geknebelt. 4.000 Euro und eine Uhr waren die Beute der brutalen Verbrecher.

Verdächtiger rief Cobra auf den Plan
Kurz danach fand die brutale Überfalls-Serie dank Pfarrer Gerhard Hackl ein Ende. Der Gottesmann aus Waldegg wurde skeptisch, als sich in seiner Kirche ein Unbekannter herum trieb. „Der Mann hat nach der Kanzlei gefragt – und das an einem Samstag. Das kam mir komisch vor“, erinnerte er sich. Die alarmierte Polizei observierte das Pfarrhaus dann mit einem Cobra-Kommando, und gleich in der nächsten Nacht konnten drei Verdächtige festgenommen werden. Für zwei weitere Rumänen klickten kurz danach die Handschellen.

Am kommenden Donnerstag werden die erbarmungslosen Täter zur Verantwortung gezogen. Den fünf Rumänen wird ab 8.30 Uhr im Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht.

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