Ermittlungen gegen 'Spaßvogel'

Raser-Strafe war Streich von 'Freund'

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Ein Türke, der noch nie in Österreich war, bekam eine Strafe wegen Schnellfahrens in NÖ.

Empört wandte sich Muharrem S., Schulwart in Samsun an der Schwarzmeerküste, an die türkischen Medien: Er habe wohl versehentlich von der Bezirkshauptmannschaft in Bruck an der Leitha einen Strafbescheid über 350 Euro bekommen, weil er im März 2018 angeblich um 52 km/h zu schnell durch eine 70er-Zone bei Schwadorf gefahren sei.

Wiederholt betonte der 48-Jährige auch im Gespräch mit ÖSTERREICH, dass er noch nie in Europa, geschweige denn in NÖ, gewesen sei, und sich alles nicht erklären könne.

Jetzt stellte sich heraus: Das Ganze war ein Streich eines „Freundes“, der in Österreich gearbeitet und heuer in die Türkei zurückgekehrt ist – mit einem üblen Scherz im Gepäck. Der Mann soll gegenüber Muharrem zugegeben haben, alles gefälscht, zusammenkopiert und vor seiner Abreise in Österreich per Post abgeschickt zu haben, um seinem Kumpel einen fast fernsehreifen Streich zu spielen.

Das Opfer, das sich wie gesagt selbst öffentlichkeitswirksam geoutet hat, versteht allerdings keinen Spaß: „Jetzt steh ich wie ein Vollidiot da.“ Und die Behörden in Österreich werden wohl gegen den Scherzbold ermitteln müssen – wegen Urkundenfälschung und Amtsanmaßung. (sia)

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