Fall Hirtzberger

Verdächtige Post bereits vor einem Jahr

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Hannes Hirtzberger, der am Mittwoch nach St. Pölten überstellt wurde, soll bereits vor einem Jahr verdächtige Post erhalten haben.

Wie das Nachrichtenmagazin NEWS in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, soll der vergiftete Spitzer Bürgermeister Hannes Hirtzberger bereits vor einem Jahr verdächtige Post erhalten haben. Demzufolge soll sich die Frau des Opfers an einen Brief erinnern, den ihr Mann vor rund einem Jahr zugesandt bekommen hat.

Durchgestrichenes Herz
Auf dem Kuvert soll ein durchgestrichenes Herz abgebildet gewesen sein. Was ihr Mann mit diesem jedoch gemacht hat, weiß sie selbst nicht. Sie glaubt aber, dass er es weggeschmissen hat. Klären wird dies erst Hirtzberger können, von dem die Ärzte vermuten, dass er in den nächsten Wochen wieder sein volles Bewußtsein erlangen wird. Der Kremser Staatsanwalt Friedrich Kutschera, der für den Fall zuständig ist, erklärte jedoch, aus dem Akt sei ihm diese Aussage der Ehefrau nicht bekannt

Überstellung nach St. Pölten
Unterdessen ist Hannes Hirtzberger am Mittwochvormittag zur neurologischen Rehabilitation ins Spital nach St. Pölten verlegt worden. Hirtzberger befindet sich nun in der neurologischen Abteilung im Spital der niederösterreichischen Landeshauptstadt, das vom Mediziner Christian Brenneis geleitet wird.

Neues Gutachten
Ebenfalls diese Woche erwartet die Staatsanwaltschaft Krems ein weiteres Gutachten. Darin soll Auskunft darüber gegeben werden, wie der 55-Jährige das Strychnin aufgenommen habe.

Strychnin im Magen
Staatsanwalt Friedrich Kutschera wies daraufhin, dass ein Zeuge gemeint habe, Hirtzberger habe ihm am 9. Februar gesagt, er habe ein vergiftetes "Mon Cheri" gegessen. Wenig später sei der Spitzer Bürgermeister zusammengebrochen. Aus einem mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Krems eingelangten Gutachten sei hervorgegangen, dass Strychnin im Magen des Opfers gewesen sei, bestätigte Kutschera der APA einen Bericht des ORF NÖ.

Am Folgetag zusammengebrochen
Der Spitzer Bürgermeister hatte den Ermittlungen zufolge am 8. Februar eine Grußkarte samt Praline auf seinem Wagen vorgefunden. Nach deren Genuss brach er am folgenden Tag auf der Fahrt nach Krems im Wagen zusammen und wurde in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus der Bezirksstadt eingeliefert und in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Von dort wurde er nun am Mittwoch nach St. Pölten verlegt.

Verdächtiger bis 14. April in U-Haft
Aufgrund der eindeutigen Übereinstimmung der DNA-Spur auf der Karte wurde ein Verdächtiger am 27. Februar in Untersuchungshaft genommen. Um weitere Hinweise zu bekommen, gaben Kriminalisten und Staatsanwaltschaft zu Fahndungszecken seine Identität bekannt. Bei einer Haftprüfung am vergangenen Donnerstag wurde die Untersuchungshaft wegen dringenden Tatverdachts bis 13. April verlängert.

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