Standort in NÖ

Voest-Werk in Traisen produziert Gussstücke

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300 Mitarbeiter sind in dem Werk der Voestalpine in Traisen beschäftigt. Produziert werden an dem Standort in NÖ vor allem Gussstücke.

Die voestalpine Giesserei Traisen GmbH mit Sitz in Traisen/Niederösterreich ist eine 100-prozentige Tochter der voestalpine Giesserei Linz GmbH und gehört zum Voest-Konzern. In dem Betrieb produzieren nach Unternehmensangaben rund 300 Mitarbeiter Gussstücke in mehr als 120 Stahl- und Sphärogusssorten.

Die Produkte des Unternehmens kommen in den unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz. Pro Jahr werden insgesamt rund 10.000 Tonnen Gussstücke aus Stahl- und Sphäroguss gefertigt.

Die Entstehung des Werkes in Traisen geht auf den Schaffhausener Ratsherrn und Stahlfabrikanten Johann Conrad Fischer (1773 bis 1854) zurück. 1825 erwarb Fischer ein österreichisches Patent auf die Erzeugung von Nickelgussstahl und weichem Stahlguss, im Jahre 1828 folgte der Erwerb von Patenten auf die Herstellung von Temperguss. Im Jahr 1833 kaufte sein Sohn Georg zusammen mit seiner Frau die aufgelassene Hammerschmiede von Anton Winter in Traisen. Sie bildete den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Traisener Werksanlagen. Der Name der Firma lautete im Jahr 1844 "Eisen-Guß und Stahlwaren Fabrik von Berthold Fischer in Traisen".

1851 wurden Produkte der Fabrik auf der Londoner Weltausstellung ausgezeichnet. Im Jahr 1894 wurde das Werk an die Brüder Alfred, Guido und Edgar Lenz aus Wien verkauft, die es weiter ausbauten. 1895 wurde die Geschoßzünderfabrikation aufgenommen, 1898 begann die Erzeugung von Rohrverbindungsstücken (Fittings). In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Produktion von Granaten und Patronenhülsen für Artilleriemunition aufgenommen. 1909 wurde auch ein Stabstahlwalzwerk errichtet.

Im April 1945 wurden viele Anlagen total zerstört. Nach Abschluss des Staatsvertrages wurde das Werk unter dem Firmennamen "Stahl und Temperguß AG, vormals Fischer" in die Österreichisch Alpine Montanaktien-Gesellschaft unter österreichische Verwaltung aufgenommen. 1973 wurde das Unternehmen durch Fusion Teil der VÖEST ALPINE AG.

Im Mai 1990 wurde der Bereich der Temperguss-Fittingsproduktion als eigene Gesellschaft mehrheitlich an den Schweizer Konzern Georg Fischer verkauft. Durch strukturelle Änderungen innerhalb der Voest Alpine AG wechselte das Werk mehrmals den Firmennamen. Anfang 1996 bekam das Werk den noch heute gültigen Firmennamen "voestalpine Giesserei Traisen GmbH".

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