Horror-Fund in NÖ

"Wir fanden eine nackte Leiche im Teich"

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Diesen Tag wird die Familie K. nie vergessen – die Junior-Chefs einer Glaser-Dynastie fanden in ihrem Teich eine nackte Leiche.

„Zuerst dachten wir an eine Schildkröte, die sich irgendwie hierhe verirrt hat. Dann sahen wir genauer hin und erkannten menschliche Füße und Hände“, erinnern sich Gabriele und Peter Kuchler an den Horror-Moment Samstagnachmittag an ihrem Teich in Deutsch-Brodersdorf.
Die beiden hatten am mit einem Zaun abgegrenzten Grundstück bei sonnigem Frühjahrswetter aufgeräumt und Stauden geschnitten. Zutiefst geschockt über die am Rücken treibende Leiche alarmierten die Junior-Unternehmer und Partner von Künstlerin Hilde Kuchler die Polizei – und die Ermittlungsmaschinerie lief an.

Nackte Leiche aus See in Brodersdorf geborgen BILDER FOTOS

Mann lag monatelang im Wasser unter dem Eis
Taucher der Feuerwehr holten die Leiche, die seit zwei bis drei Monaten im Wasser gelegen hatte, an Land des kleinen Erholungsgebietes der Glaser-Familie. Gegenüber der Kripo gaben die Zeugen an, dass sie schon einmal im Winter ein „komisches Gefühl“ hatten, als sie unter dem Eis seltsame Konturen wahrnahmen – doch nie und nimmer hätten sie an einen Körper gedacht. Über die Identität des Toten vermag die Polizei derzeit nichts zu sagen – es ist ein Mann unbestimmten Alters, der unter noch ungeklärten Umständen zu Tode kam.

© oe24

Der Unbekannte wird aus dem Wasser geborgen

© oe24

Tatortgruppe bei der Arbeit – die Leiche wurde vorerst zum Bestatter gebracht. Dann erfolgt die Obduktion


Wohin ist die Kleidung des Toten verschwunden?

Ein Gewaltverbrecher wird derzeit von der Kripo eher ausgeschlossen – es gab keine äußerlichen Verletzungen oder Einschusslöcher, die darauf hinweisen. Allerdings stehen die Ermittler vor einem kompletten Rätsel, wie der Mann überhaupt auf das umzäunte Grundstück kam – er war völlig nackt und auf dem ganzen Gelände ließen sich bis jetzt keine Kleidungsstücke finden.
Weil am Sonntag keine Obduktion möglich war, wurde der Körper zuerst zu einem Bestatter gebracht. Im Laufe der Woche soll der Leichnam auf die Gerichtsmedizin überstellt werden. Dort könnte das Todes-Rätsel gelöst werden.  (kor, vie)

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