St. Pölten

Wirbel um Sex-Tweets eines Pfarrers

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Bedenkliche Äußerungen eines Benediktiners in Kurznachrichtendienst.

Die Plattform "Betroffene Kirchlicher Gewalt" erhebt Vorwürfe gegen einen niederösterreichischen Pfarrer. Der Geistliche soll auf einem - mittlerweile gelöschten - Twitter-Account seinen "privaten Neigungen" nachgegangen sein, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Er habe "seltsame Vorlieben". Der Diözese St. Pölten sind die Anschuldigungen bekannt.

"Betroffene Kirchlicher Gewalt" teilte mit, dass die Neigungen des Pfarrers, eines Göttweiger Benediktiners, "bedenklich" seien, gehe es bei den krassesten Tweets doch um "Stricherdienste". Ein besorgter Vater aus der betroffenen Gemeinde habe sich an die Plattform gewandt, die laut Sepp Rothwangl "jedenfalls den Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses" vermutet. Es sei "unfassbar, dass die Kirche ganz offensichtlich keinerlei Sorgfalt bei der Auswahl jener Geistlichen, die mit Kindern arbeiten, walten lässt." 

"Allein schon die im Twitter-Account zelebrierte Verherrlichung der Trinkgelage ("knackevoll durch die Nacht") am Oktoberfest ist für einen Religionslehrer inakzeptabel", bekräftigte Rothwangl.

Diözese informiert
Diözesanbischof Klaus Küng sei informiert worden. "Bis jetzt wurden jedoch keine nennenswerten Maßnahmen getroffen", so die Plattform.

"Wir kennen die Vorwürfe", bestätigte Markus Riccabona, Sprecher der Diözese St. Pölten. Der Ordensobere sei informiert, in Einverständnis mit diesem sei unverzüglich das Gespräch mit dem Priester gesucht worden. Der Priester sei weder in der Jugendarbeit noch als Religionslehrer tätig, stellte die Diözese fest.

Die Diözese bedanke sich für die Hinweise und behalte sich in Absprache mit dem Abt von Göttweig weitere Schritte vor. Der Stift Göttweig hat sich von den umstrittenen Nachrichten seines Mitbruders distanziert.

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